Lehrinhalte
Der englische Philosoph Sir William David Ross (1877-1971) ist vor allem als Aristoteles-Forscher und -Übersetzer bekannt. Er hat allerdings auch einige bedeutende systematische Werke verfasst, u.a. die moralphilosophische Abhandlung [i]The Right and the Good[/i] (1930). In diesem Werk entwickelt Ross eine intuitionistische und pluralistische Pflichtethik. Vor allem der Ross’sche Pluralismus hat in den letzten Jahren angesichts von Debatten über moralische Konflikte und Dilemmata Aufmerksamkeit auf sich ziehen können; aber auch der Intuitionismus wird wieder diskutiert, nachdem diese erkenntnistheoretische Position für lange Zeit als unattraktiv galt.

Wir werden im Seminar die Schrift von Ross im Hinblick auf Leistungen und Grenzen des darin entwickelten Ansatzes diskutieren.

Literatur
Zur Anschaffung empfohlen:

William David Ross (1930/2002): [i]The Right and the Good[/i], ed. by Philip Stratton-Lake, Oxford: Clarendon Press 2002.

Eine sehr gute erste Orientierung bietet die Einleitung des Herausgebers zur o.g. Ausgabe. Für weitere Literaturhinweise vgl. den Seminarplan.

Voraussetzungen
Die Teilnahme setzt die Bereitschaft voraus, einen englischsprachigen Text zu lesen.

Das Seminar ist für Studierende des ersten Studienjahres nicht geeignet. Erfahrungsgemäß sind methodische Kenntnisse im Umgang mit philosophischen Texten (Fähigkeit zu sorgfältigem Lesen, Identifikation und Analyse von Argumenten) sowie Verständnis für philosophische Reflexionsfragen in der Moralphilosophie sehr empfehlenswert.

Zusätzliche Informationen
Je nachdem, in welchem Modul das Seminar belegt wird, können folgende [b]Prüfungsleistungen[/b] erbracht werden:

Modul Reflexion normativer Ordnungen: Hausarbeit (ca. 15 Seiten)

Module Vertiefung praktische Philosophie I und II oder Praktische Philosophie I und II: Unbenotete Studienleistung, über deren Art und Umfang in der ersten Sitzung informiert wird.

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Semester: SoSe 2018