Lehrinhalte
Das Seminar führt in die methodologischen Grundlagen qualitativer Sozialforschung ein. Begonnen wird dabei mit der Marienthal-Studie, die bis heute als ein Meilenstein der Forschungstradition gilt, auch wenn die method(olog)ischen Grundlagen implizit blieben. Die Marienthal-Studie (Jahoda et al. 2015) und ihre methodische Beschreibung sind Gegenstand der ersten Block-Sitzung. Daran anschließend erarbeiten die Studierenden eigenständig zentrale Positionen des Interpretativen Paradigmas (z.B. Symbolischer Interaktionismus, Ethnomethodologie – zu einem Überblick vgl. Strübing/Schnettler 2004) und stellen diese in einer Präsentation vor. Abgeschlossen wird das Seminar mit einem kurzen Blick auf die französische Diskussion (Keller/Poferl 2016) zur qualitativen Forschung.

Das Seminar ist als Blended Learning – Angebot konzipiert. Bei den Blockterminen handelt es sich um Präsenzeinheiten. Die Einheiten am Montagabend werden via Videokonferenz durchgeführt. 

Literatur
Jahoda, Marie/Lazarsfeld, Paul Felix/Zeisel, Hans (2015): Die Arbeitslosen von Marienthal: Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen langandauernder Arbeitslosigkeit : mit einem Anhang zur Geschichte der Soziographie, Edition Suhrkamp, Vol. 769, Frankfurt am Main/Leipzig: Suhrkamp Verlag.

Keller, Reiner/Poferl, Angelika (2016): Soziologische Wissenskulturen zwischen individualisierter Inspiration und prozeduraler Legitimation. Zur Entwicklung qualitativer und interpretativer Sozialforschung in der deutschen und französischen Soziologie seit den 1960er Jahren, in: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Vol. 17, Nr. 1.

Strübing, Jörg/Schnettler, Bernt (Hg.) (2004): Methodologie interpretativer Sozialforschung: Klassische Grundlagentexte, UTB Sozialwissenschaften, Vol. 2513, Konstanz: UVK-Verl.-Ges.

Offizielle Kursbeschreibung
In dem Seminar erhalten die Studierenden anhand exemplarischer Grundlagentexten einen Einblick in zentrale Methodologien des Interpretativen Paradigmas. Sie können diese miteinander und gegenüber anderen Traditionen vergleichend darstellen. 

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Semester: Inverno 2018/19