Lehrinhalte
Arbeit ist ein zentraler Ort und Modus der Vergesellschaftung von Individuen. Ihre gesellschaftliche Organisation, etwa in der Form geschlechtersegregierter Arbeitsteilung, gilt als ein zentraler Mechanismus der Herstellung und Aufrechterhaltung geschlechterbezogener Ungleichheitsverhältnisse in unserer Gesellschaft. Die Geschlechterverhältnisse in der Arbeit sind dabei nicht überzeitlich stabil; Technisierungsprozesse von Arbeit haben historisch etwa Veränderungen in der Vergeschlechtlichung von Berufen eingeletiet und Technik stellt selbst ein hochgradig geschlechtersegregiertes Arbeitsfeld dar. Arbeit, Technik und Organisation bilden deshalb zentrale Forschungs- und Analysegegenstände der Frauen- und Geschlechterforschung.

Ziel des Seminars ist es nun, unter Rekurs auf einschlägige Forschungen dominante gesellschaftliche Diskurse zum Verhältnis von Arbeit, Technik, Organisation und Geschlecht soziologisch fundiert, kritisch zu reflektieren. Wie sind etwa die folgenden Aussagen einzuschätzen: Im Job kommt es nur auf die eigene Leistung an! Oder: Geschlechterunterscheidungen gehören der Vergangenheit an – die heutige Jugend zeigt sich gleichberechtigt!

Das Seminar versetzt die Studierenden in die Lage, die gesellschaftliche Organisation von Arbeit und Technik aus Geschlechterperspektive zu verstehen, gesellschaftliche dominierende Diskurse zum Verhältnis von Arbeit, Technik, Organisation und Geschlecht soziologisch fundiert zu kritisieren und Gestaltungspotentiale mit dem Ziel von Geschlechtergerechtigkeit gedanklich zu erproben.

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Semester: WT 2018/19