Lehrinhalte
Zivilgesellschaftliche Organisationen, Unternehmen und Verbände spielen eine wichtige Rolle im Politikprozess. Als Interessensgruppen artikulieren diese nichtstaatlichen Akteure  gesellschaftliche Präferenzen und versuchen politische Entscheidungen zu beeinflussen. Gleichzeitig betreiben Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen auch „Private Governance“, indem sie freiwillig Maßnahmen (beispielsweise für Umweltschutz oder Arbeitssicherheit) implementieren oder private Standards setzen. Das Seminar beleuchtet die Bedeutung und die unterschiedlichen Funktionen nichtstaatlicher Akteure aus der Perspektive der Policy- und Governance-Forschung. Im ersten Teil des Seminars lernen die Studierenden gängige Strukturen und politikwissenschaftliche Theorien der Interessensvermittlung kennen. Dabei analysieren sie die Funktionen, Strategien und die Einflussnahme von Interessensgruppen in verschiedenen Politikfeldern, beispielsweise in der Gesundheits-, der Bildungs- und der Umweltpolitik. Der zweite Teil des Seminars widmet sich neueren politikwissenschaftlichen Ansätzen zur Private Governance durch nichtstaatliche Akteure. Dabei wird unter anderem analysiert, inwieweit Private Governance Initiativen zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen können und wie staatliche und nichtstaatliche Akteure dabei interagieren.

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Semester: ST 2019