Tiere stehen heutzutage oft im Mittelpunkt unserer ethisch-moralischen Überlegungen. Viele protestieren beispielsweise gegen Massentierhaltung, Artensterben oder Tierversuche und fühlen sich auf der Seite der "moralisch Guten", wenn sie sich vegan ernähren. 
Warum eigentlich? Was sind die philosophischen Grundlagen? 

Die Diskussion um das Wohl der Tiere ist eine erst recht junge in der Geschichte der Philosophie. Im Seminar gehen wir gemeinsam auf Spurensuche, um verschiedene Wurzeln der Tierethik zu erkunden und sie mit der wesentlich älteren „Menschen“- Ethik in Beziehung zu setzen.  

Tierethik ist nur ein Aspekt des größeren Bereichs angewandter Ethiken, der darüber hinaus auch Umweltethik und Medizinethik umfasst. Die letzteren beiden Themengebiete werden nur am Rande vorkommen, dagegen werden wir uns auch mit Aspekten aus der Technik- und der Wirtschaftsethik befassen, um dem Thema gerecht zu werden.  

Grundlegend für diese Diskussion werden auch einige für die moralische Bewertung relevante philosophische Fragen behandelt, die man eher unter dem Titel "Tierphilosophie" subsumieren kann, z.B. die Frage, inwiefern man davon sprechen kann, dass Tiere denken können.  

Die inhaltlichen Erkenntnisse werden im Seminar, wo immer es passend erscheint, mit fachdidaktischen Überlegungen für den Schulunterricht verbunden. Das Seminar richtet sich daher vornehmlich an Lehramtsstudierende. 

Grundlage des Seminars wird der in der Literatur angegebenen Sammelband von Frau Ursula Wolf sein, der bitte im Vorfeld anzuschaffen ist. 

Ergänzende Texte werden im Seminar über moodle zur Verfügung gestellt.  
Semester: ST 2019