Lehrinhalte
Gegenwärtige Städte sind voll. Sie sind Begegnungsorte verschiedener sozialer Gruppen und gleichzeitig Orte wachsender sozialer Polarisierung. In ihnen manifestiert sich soziale Ungleichheit räumlich, finden ökonomische Verwertungsprozesse statt und werden soziale Konflikte ausgetragen. Das Seminar behandelt aktuelle städtische Polarisierungstendenzen und deren Folgen. Gegenstand des Seminars sind zum einen stadtsoziologische Konzepte, wie Segregation, Quartierseffekte und Gentrifizierung. Zum anderen werden verschiedene stadtpolitische Ansätze diskutiert, die im Zusammenhang mit den gegenwärtigen Polarisierungstendenzen stehen. Dazu wird sowohl auf unternehmerische Stadtpolitiken als auch auf aktuelle Debatten zur „neuen“ Wohnungsfrage und städtische soziale Bewegungen eingegangen, die ein „Recht auf Stadt“ einfordern.

Die Themen des Seminars werden anhand von Beispielorten in Darmstadt und Umgebung veranschaulicht und analysiert.

Das Seminar ist geeignet für fortgeschrittene Bachelor-Studierende mit Grundkenntnissen in Sozialstrukturanalyse. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird erwartet.

Literatur
Martin Kronauer und Walter Siebel (Hrsg.) (2013). Polarisierte Städte. Soziale Ungleichheit als Herausforderung für die Stadtpolitik. Frankfurt/M.: Campus.

Schönig, Barbara, Justin Kadi und Sebastian Schipper (Hrsg.) (2017). Wohnraum für alle?! Perspektiven auf Planung, Politik und Architektur. Bielefeld: Transcript.

Redaktion, Prokla (2018). Editorial: Zur (neuen) Wohnungsfrage. PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft 191. S. 174-178.

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Semester: ST 2019