Lehrinhalte
Als Rassismus werden umfassende Denksysteme (Mosse) bezeichnet, in deren Zentrum der Versuch steht, Menschen oder gar ganze Menschengruppen qua biologischer Merkmale bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben. Im Verhältnis zum Eigenen werden sie so als fremd qualifiziert.
Insofern mit Rassismus aber auch eine Praxis der Bezeichnung verbunden ist, war er zugleich immer schon mehr als nur eine bestimmte Denkweise. Das rassistische Denken konstruiert das Fremde und liefert zugleich eine Grundlage für dessen konkrete soziale Ausschlüsse und Diskriminierungen. Die Steigerung bis hin zu Übergriffen und Verfolgung ist darin bereits angelegt. Damit erweist sich Rassismus als ein System zur Erzeugung sozialer Ungleichheit und Diskriminierung. Durch die mit ihm verbundene Praxis der Markierung nimmt er soziale Positionszuweisung vor und zielt damit auf die konkrete und durchaus auch gewaltvolle Gestaltung und Ordnung des Sozialen.
Die rassistischen Denksysteme sind im Laufe des 19. Jahrhunderts in Europa entstanden. Wissenschaftlich haben sie sich allesamt als haltlos erwiesen. Trotzdem wirkt Rassismus gewissermaßen losgelöst von seinen intellektuellen Begründungsfiguren bis heute fort, indem er sich im Rahmen von Institutionen, innerhalb unserer politischen Debatten sowie in unserem Alltag als praktische Ordnungsmacht, d.h. als Mechanismus der Diskriminierung und des sozialen Ausschlusses, bemerkbar macht.
Das Seminar Rassismus und Fremdheit zielt darauf ab, einen Überblick über die Entstehung von Rassismus, seine Formen sowie seine anhaltende Wirkungsweise von den gesellschaftlichen Institutionen bis hinein in den Alltag zugeben, um so schließlich zu einer möglichst klaren und umfassenden Vorstellung dessen zu gelangen, was mit Rassismus gemeint ist.
Der Kurs ist als Lektüreseminar angelegt, d.h. im Zentrum steht die Textarbeit sowie die Bereitschaft zur engagierten Auseinandersetzung mit dem Gelesenen im Seminar.
Literatur
Die entsprechende Literatur wird zu Beginn des Kurses über Moodle zugänglich gemacht.
Voraussetzungen
Bereitschaft zur Textlektüre sowie zur engagierten Teilnahme an den Seminarsitzungen.
Erwartete Teilnehmerzahl
30
Online-Angebote
moodle
Als Rassismus werden umfassende Denksysteme (Mosse) bezeichnet, in deren Zentrum der Versuch steht, Menschen oder gar ganze Menschengruppen qua biologischer Merkmale bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben. Im Verhältnis zum Eigenen werden sie so als fremd qualifiziert.
Insofern mit Rassismus aber auch eine Praxis der Bezeichnung verbunden ist, war er zugleich immer schon mehr als nur eine bestimmte Denkweise. Das rassistische Denken konstruiert das Fremde und liefert zugleich eine Grundlage für dessen konkrete soziale Ausschlüsse und Diskriminierungen. Die Steigerung bis hin zu Übergriffen und Verfolgung ist darin bereits angelegt. Damit erweist sich Rassismus als ein System zur Erzeugung sozialer Ungleichheit und Diskriminierung. Durch die mit ihm verbundene Praxis der Markierung nimmt er soziale Positionszuweisung vor und zielt damit auf die konkrete und durchaus auch gewaltvolle Gestaltung und Ordnung des Sozialen.
Die rassistischen Denksysteme sind im Laufe des 19. Jahrhunderts in Europa entstanden. Wissenschaftlich haben sie sich allesamt als haltlos erwiesen. Trotzdem wirkt Rassismus gewissermaßen losgelöst von seinen intellektuellen Begründungsfiguren bis heute fort, indem er sich im Rahmen von Institutionen, innerhalb unserer politischen Debatten sowie in unserem Alltag als praktische Ordnungsmacht, d.h. als Mechanismus der Diskriminierung und des sozialen Ausschlusses, bemerkbar macht.
Das Seminar Rassismus und Fremdheit zielt darauf ab, einen Überblick über die Entstehung von Rassismus, seine Formen sowie seine anhaltende Wirkungsweise von den gesellschaftlichen Institutionen bis hinein in den Alltag zugeben, um so schließlich zu einer möglichst klaren und umfassenden Vorstellung dessen zu gelangen, was mit Rassismus gemeint ist.
Der Kurs ist als Lektüreseminar angelegt, d.h. im Zentrum steht die Textarbeit sowie die Bereitschaft zur engagierten Auseinandersetzung mit dem Gelesenen im Seminar.
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Die entsprechende Literatur wird zu Beginn des Kurses über Moodle zugänglich gemacht.
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Bereitschaft zur Textlektüre sowie zur engagierten Teilnahme an den Seminarsitzungen.
Erwartete Teilnehmerzahl
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- Lehrende: FrankSybille
- Lehrende: PatelDhara
Semester: ST 2019