Literatur
[u][b]Grundlegende Literatur[/b][/u]

Füssel, Stephan: Gutenberg und seine Wirkung. Zweite Auflage. Darmstadt 2004.
Füssel, Stephan: Johannes Gutenberg. 6. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Reinbek 2019 (=Rororo Monographie 50610).
Pettegree, Andrew, The Book in the Renaissance, New Haven/ London 2010.
Schmitz, Wolfgang: Grundriss der Inkunabelkunde. Das gedruckte Buch im Zeitalter des Medienwechsels. Stuttgart 2018 (=Bibliothek des Buchwesens Bd. 27).
Würgler, Andreas, Medien in der Frühen Neuzeit. Zweite Aufl., München 2013 (=Enzyklopädie deutscher Geschichte Bd. 85).

Offizielle Kursbeschreibung
Das Jahr 1450 markiert einen historischen Einschnitt in der europäischen Geschichte: Es ist das Jahr der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg. Diese Erfindung revolutionierte die jahrhundertealte Tradition der handschriftlichen Buchherstellung und markierte damit das Ende des Mittelalters. Erstmalig war es möglich, einen Text durch einen technischen Prozess sowie schneller und in identischer Form herzustellen. Diese Art der Buchherstellung sollte für Jahrhunderte bestehen und die Buchkultur nachhaltig verändern. 

Das Proseminar widmet sich den ersten Jahrzehnten nach der Erfindung des Buchdrucks. Während zunächst Handschriften- und Druckelemente ineinander übergriffen, grenzte sich schon bald der Druck immer mehr von der Handschrift ab, entfaltete eigene, mediale Eigenarten und kristallisierte sich als neues Leitmedium heraus.

Doch der Druck bedeutete nicht einfach ein neues Medium neben anderen, schon bestehenden, sondern zog weitreichende Auswirkungen nach sich: So entstand mit dem Buchdruck ein neuer Berufszweig von Buchdruckern, auch der Buchhandel, die Überlieferung und Rezeption von Texten veränderten sich grundlegend. Aspekte wie Markt- und Absatzchancen gewannen eine vollkommen neue Relevanz und für die Städte entstand mit dem Buchdruck ein bislang unbekannter, wichtiger Wirtschaftszweig.

Wie sehr das neue Medium aber auch Potentiale der Machtentfaltung, der Information und Kritik eröffnete, soll ebenfalls zur Sprache kommen. Ziel des Proseminars ist es, vielfältige Einblicke in die komplexe Übergangssituation vom Handschriften- zum Druckzeitalter zu geben. Grundlage des Proseminars sind moderne Forschungsergebnisse sowie zeitgenössische Quellen im Original und in Editionen.

Zusätzliche Informationen
[b]Das Tutorium zum Proseminar findet freitags von 14:25 - 16:05 Uhr statt, das Proseminar im Anschluss von 16:15 - 17:55 Uhr[/b]

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Semester: WT 2019/20