Lehrinhalte
Anhand von Leibniz' kleineren Schriften zur Methodenlehre, Logik und Mathematik sowie Metaphysik und schließlich in Auszügen anhand der Monadologie verfolgen wir das Problem des Zusammenhangs von Einheit und Vielheit, kurz: den Versuch Leibniz' die allgemeine Form mit lebendiger Fülle zusammenzudenken. Leibniz' Denken geht von inneren Qualitäten und inneren Kräften über zur Beschreibung von "Strukturen" und quantitativen Bestimmtheiten, zu einer mechanischen Beschreibung von Gesetzlichkeiten. Leibniz zielt auf eine mathematische Fassung des Kausalitätsbegriffs, mit dem sich alle Veränderungsprozesse durchgängig verständlich und lückenlos aus Gesetzen beschreiben lassen. Damit stellen sich Fragen nach der Struktur und Strukturbildung, der Ontogenese, aber auch der Individuation, der Identität und der Bedingungen zukünftiger Veränderungen (des Werdens) auf eine neue Weise. Zu bewältigen ist dieses Programm insbesondere anhand einer Analyse des Wahrheitsbegriffs, namentlich den Bedingungen der Wahrheit von Urteilen, sowie anhand einer Analyse des Begriffs selbst.

Wir lesen ausgewählte Texte aus Leibniz' Hauptschriften zur Grundlegung der Philosophie (2 Bände, Felix Meiner Verlag, Hamburg) und aus der Monadologie. Wir beginnen dabei mit Schriften zur Logik und Methodenlehre sowie zur Mathematik. Sodann beschäftigen wir uns mit dem Kontinuitätsprinzip, bevor wir schließlich zur Monadologie selbst kommen. Wir bedienen uns der Methode des close readings und üben den Umgang mit philosophischen Problemen und schwierigen Texten ein.

Literatur
Wird in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben.

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Semester: WT 2019/20