Lehrinhalte
[h2]Utopische Körper - Utopische Moden[/h2]


Der menschliche Körper ist Schnittstelle und Austragungsort utopischer Gesellschaftsentwürfe. Das Ideal über-menschlicher Körper mit gesellschaftsveränderndem Potential manifestiert sich in den körper-erweiternden Techniken wie Prothesen, die die Überwindung von Krankheit und Versehrung versprechen, inkorporierten Hormon-Chips zur Geburtenregulierung, dem Cyborg-Körper, der die Überschreitung von Geschlechtergrenzen denkbar macht, oder dem digital kontrollierten und gesteuerten ‚App‘-Körper im Zeitalter internalisierter „Techniken des Selbst“ (M. Foucault). 

Kleidermoden reflektieren Vorstellungen der Utopie wenn beispielsweise der ‚gestählte‘ Soldatenkörper die Nation verteidigen soll oder einheitlich getragene Uniformen (politische) Gruppenzugehörigkeiten sichtbar machen. Die futuristisch-schillernden und silber-glänzenden Stoffe der Space Age-Mode sind ein modisches Abbild des Fortschrittsglaubens in den Weltraum hinein, und die zeitgenössische Outdoor-Fashion verspricht eine vestimentäre Befreiung von der Zivilisation zu beinhalten. Während Fast Fashion Designer-Mode für alle fordert und doch widersprüchlich durch die Ausbeutung von menschlichen und natürlichen Ressourcen die Grenzen des Ethischen auslotet, scheint Slow Fashion dem utopischen Versprechen eines „Zurück“ (zur Natur) eine am Körper tragbare Form zu geben. 

Das Seminar soll den gesellschaftspolitischen Begriff der Utopie auf seine Anwendbarkeit und Funktionalität gegenüber Körpern, Moden und Kleidung kritisch aufarbeiten und Theorien ‚utopischer Körper‘ diskutieren. 

Offizielle Kursbeschreibung
[h2]Utopische Körper - Utopische Moden[/h2]


Der menschliche Körper ist Schnittstelle und Austragungsort utopischer Gesellschaftsentwürfe. Das Ideal über-menschlicher Körper mit gesellschaftsveränderndem Potential manifestiert sich in den körper-erweiternden Techniken wie Prothesen, die die Überwindung von Krankheit und Versehrung versprechen, inkorporierten Hormon-Chips zur Geburtenregulierung, dem Cyborg-Körper, der die Überschreitung von Geschlechtergrenzen denkbar macht, oder dem digital kontrollierten und gesteuerten ‚App‘-Körper im Zeitalter internalisierter „Techniken des Selbst“ (M. Foucault). 

Kleidermoden reflektieren Vorstellungen der Utopie wenn beispielsweise der ‚gestählte‘ Soldatenkörper die Nation verteidigen soll oder einheitlich getragene Uniformen (politische) Gruppenzugehörigkeiten sichtbar machen. Die futuristisch-schillernden und silber-glänzenden Stoffe der Space Age-Mode sind ein modisches Abbild des Fortschrittsglaubens in den Weltraum hinein, und die zeitgenössische Outdoor-Fashion verspricht eine vestimentäre Befreiung von der Zivilisation zu beinhalten. Während Fast Fashion Designer-Mode für alle fordert und doch widersprüchlich durch die Ausbeutung von menschlichen und natürlichen Ressourcen die Grenzen des Ethischen auslotet, scheint Slow Fashion dem utopischen Versprechen eines „Zurück“ (zur Natur) eine am Körper tragbare Form zu geben. 

Das Seminar soll den gesellschaftspolitischen Begriff der Utopie auf seine Anwendbarkeit und Funktionalität gegenüber Körpern, Moden und Kleidung kritisch aufarbeiten und Theorien ‚utopischer Körper‘ diskutieren. 

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Semester: WT 2019/20