Offizielle Kursbeschreibung
Internationale Organisationen bilden einen zentralen Ort für das inter- und transnationale Regieren. Seit ihrer Entstehung im neunzehnten und ihrer umfassenden Etablierung im zwanzigsten Jahrhundert  stellen sie einen Aushandlungsraum für konfligierende Interessen sowie für gemeinsame Politiken von Staaten bereit. Obwohl internationale Organisationen formal an die Interessen ihrer Mitglieder gebunden sind, erhalten sie durch die Notwendigkeit, zwischen diesen Interessen zu vermitteln, sowie durch bürokratische Strukturen, Expertenwissen und die Umsetzung von Politikprogrammen einen eigenen Handlungsspielraum, eine Autonomie des Regierens. Vor diesem Hintergrund wächst die Wahrnehmung eines Legitimitäts-Defizits des Regierens in internationalen Organisationen. Im Seminar gehen wir dieser Doppelläufigkeit nach. Nach einer Erarbeitung der Konzepte von Autorität, Macht und Legitimität diskutieren wir aktuelle empirische Fallbeispiele aus internationalen Organisationen.

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Semester: WiSe 2019/20