Offizielle Kursbeschreibung
Demokratie als die „Herrschaft der Beherrschten" muss sich gegenüber den Regierten legitimieren und rechtfertigen können. Das unterscheidet demokratische von anderen Regierungsformen. Gleichzeitig wird Demokratie als Ordnungs- und Wertesystem seit einigen Jahren verstärkt in Frage gestellt. Einer der Gründe dafür liegt in der zunehmenden Bedeutung des Regierens auf transnationaler Ebene. Diese Global Governance ersetzt keinesfalls die Bedeutung von innerstaatlicher Demokratie und Politik. Sie nimmt aber eine zunehmend wichtige Rolle für Politik auf allen Ebenen ein, indem sie wichtige Funktionen für das Regieren übernimmt und indem sie neue Möglichkeiten demokratischer Teilhabe für nichtstaatliche Akteure eröffnet. Gleichzeitig wird die Möglichkeit von Demokratie auf globaler Ebene angezweifelt – verstärkt durch die aktuelle Diagnose einer Krise des Multilateralismus. So steht Global Governance zugleich vor der Notwendigkeit und der Möglichkeit demokratischer Legitimität. Im Seminar diskutieren wir Konzepte der Global Governance und der transnationalen Demokratie, um sie am Beispiel der Vereinten Nationen auf ihre Möglichkeiten und Grenzen hin zu überprüfen.

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Semester: WiSe 2019/20