Lehrinhalte
Die neuzeitliche Religionskritik entwickelt sich parallel zur Entstehung eines modernen Religionsbegriffs und wendet sich darum in den meisten Fällen nicht nur gegen bestimmte religiöse Praxisformen, sondern gegen Religion überhaupt. Aus demselben Grund bieten die interessanteren Theorien zugleich eine Erklärungshypothese zur Entstehung von Religion an.
Durch die moderne Religionskritik wurde theologisches Denken zu einer Klärung seines Selbstverständnisses im Blick auf sowohl methodologische als auch inhaltliche Grundfragen genötigt. In diesem Seminar sollen einschlägige Texte sowohl „klassischer“ Autor*innen wie etwa Ludwig Feuerbach, Karl Marx, Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud als auch von Vertreter*innen des sogenannten „Neuen Atheismus“ (Sam Harris, Richard Dawkins, Daniel Dennett und Christopher Hitchens) diskutiert und auf ihr kritisches Potential hin befragt werden.

Literatur
Edgar Dahl (Hg.), Brauchen wir Gott? Moderne Texte zur Religionskritik, Stuttgart: Hirzel 2005.

Michael Weinrich (Hg.), Religionskritik in der Neuzeit. Philosophische, soziologische und psychologische Texte, Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus Mohn 1985.

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Semester: WiSe 2020/21