Digitale Lehre
Wie alle Lehrveranstaltungen in diesem Semester wird dieses Seminar ausschließlich in digitaler Form stattfinden. Hierfür wird hauptsächlich die Plattform moodle genutzt. Darin werden Ihnen Lerninhalte zur Verfügung gestellt, Sie erhalten Ankündgungen und können mit dem Dozenten sowie miteinander in Kontakt treten. Außerdem wird es regelmäßige Kurssitzungen in Form von Video-Konferenzen über Zoom geben. Alle weitere Informationen erhalten Sie rechtzeitig vor Kursbeginn.

Lehrinhalte
Wenn mit linguistischen Methoden Diskurse analysiert werden, gilt die Aufmerksamkeit meistens lexikalischen Kategorien (z.B. Schlüsselwörtern, Metaphern) oder textpragmatischen Phänomenen (z.B. Argumentationstopoi). Die grammatische Analyse ist dabei eher vernachlässigt worden. Dabei ist gerade die Ebene der syntagmatischen Kominatorik von Zeichen ein vielversprechender Ansatzpunkt, wenn man davon ausgeht, dass sprachliche Muster ein Kontextualisierungspotenzial hinsichtlich der Situationen, Themen, sozialen Sprecherrollen, Medien und kommunikativen Gattungen ihres Gebrauchs haben. Die vergleichsweise wenigen Arbeiten in diesem Bereich untersuchen kontextsensitive grammatische Phänomene wie Nominalisierungstendenzen, Muster im Partikelgebrauch oder logisch-kombinatorische Effekte des Gebrauchs von Konnektoren. Daran werden etwa soziokommunikative Asymmetrien, ideologische Voreinstellungen oder epistemische Grundfiguren analysiert. Im Seminar wird in einschlägige Methoden eingeführt, auf deren Basis werden diskursgrammatische Analysen vorgenommen.

Literatur
Müller, Marcus (2018): Diskursgrammatik. In: Ingo H. Warnke (Hg.): Handbuch Diskurs [handbücher sprachwissen (hsw)]. Berlin / Boston: De Gruyter, S. 73-103. - In der ULB als E-Book erhältlich.
Spitzmüller, Jürgen / Warnke, Ingo (2011): Diskurslinguistik. Eine Einführung in Theorien und Methoden der transtextuellen Sprachanalyse. Berlin, New York: de Gruyter.

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Semester: WiSe 2020/21