Literatur
Eine umfangreiche Zotero-Bibliografie zu Sekundärliteratur wird zur Verfügung gestellt.

Offizielle Kursbeschreibung
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“ (Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, Viertes Hauptstück, 146.)

In der höfischen Literatur des Hochmittelalters gilt der Kampf mit dem Drachen als ultimative ritterliche Bewährungsprobe. Die Deutung des literarischen Drachen ist dabei jedoch durchaus vielfältig. Grundlegend hierfür sind die verschiedenen Kontexte, aus denen sich der Drache konstituiert. Neben mythologischer Überlieferung sind dies naturkundliche Quellen, aus denen sich die verschiedenen (realen) Eigenschaften des Drachen ableiten, historisch-politische Texte sowie biblische und hagiographische Ursprünge.

Für die literarische (Be)Deutung spielt es folglich eine Rolle, die jeweilige Überlieferung und die literarische Bearbeitung zu beachten. Im Rahmen des Seminars werden verschiedene literarische Drachenvorkommen und –motive untersucht, analysiert und miteinander verglichen. Während ein Schwerpunkt auf deutschsprachiger Literatur liegt, werden auch zentrale fremdsprachige Texte berücksichtigt und außerliterarische Kontexte mit einbezogen.

Kenntnisse des Mittelhochdeutschen (aus dem Grundkurs Mediävistik) werden vorausgesetzt.

Das Seminar verfolgt einen [i]Blended Learning[/i]-Ansatz, indem es E-Learning-Formate und die eigenständige Bearbeitung von Aufgaben mit Präsenzveranstaltungen (als Videokonferenz via Zoom) kombiniert.

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Semester: WiSe 2020/21