Digitale Lehre
Liebe TeilnehmerInnen,

aufgrund der aktuellen Einschränkungen wird das Seminar in digitaler Form (Zoom) stattfinden.

Ich werde kurz vor der Veranstaltung den aktuellen Zoom-Link auf Moodle veröffentlichen.

Sofern Sie auf TUCaN für das Seminar angemeldet sind, sind Sie bereits in den Moodle-Kurs eingetragen. Eine nachträgliche Eintragung in den Moodle-Kurs ist auf Anfrage möglich.

Um im Seminar 3CPs (5CPs) zu erwerben müssen folgende Leistungen erbracht werden:

Alle Studierende müssen für zwei Seminarveranstaltungen – also zu zwei unterschiedlichen Texten – die vorgegebenen Lektürefragen schriftlich beantworten und mündlich vortragen.

Um 6CPs (10CPs) zu erwerben

schreiben alle Studierende zusätzlich zu den mündlichen Leistungen eine 12-15-seitige Hausarbeit. Die Anforderungen an die Hausarbeit werden im Seminar bekanntgegeben.

Lehrinhalte
Die Depression ist nach wie vor ein gefragtes Thema in den Massenmedien und der wissenschaftlichen Fachliteratur. Zu den unzähligen psychologischen Werken, die sich mit dem Phänomen auseinandersetzen, kommen immer mehr sozialwissenschaftliche Publikationen hinzu. Diese versuchen sich sowohl theoretisch, als auch empirisch dem Depression-Phänomen zu nähern. Mit Rückgriff auf diese Arbeiten, werden wir im Seminar versuchen Antworten auf folgende Fragen zu finden:


Was ist Depression im medizinischen Sinne?Wie verbreitet ist die Krankheit?/Wie wird Depression therapiert?

Leiden die Menschen in westlichen Gesellschaften an einem Übermaß an Autonomie (Ehrenberg) oder doch an der bürokratischen Rationalität einer "verwalteten Welt" (Adorno)?

Welche interkulturelle Differenzen im Erleben der Depression gibt es?

Was zeichnet den medialen Diskurs über Depression in Deutschland aus?

Inwiefern tragen die schlechten Arbeitsbedingungen zur Ausbreitung der Depressionen bei?

Warum gewann der Burn-Out Syndrom in den letzten Jahrzehnten so viel Präsenz im öffentlichen Diskurs?

Ist Depression überhaupt eine Krankheit, oder eher ein normaler Zustand, welcher in der früheren historischen Epochen als Melancholie begriffen wurde und heute pathologisiert wird?

Selbstverständlich können die TeilnehmerInnen auch eigene Themenwünsche in das Seminarprogramm einbringen.

Literatur
Stoppe, Gabriela; Bramesfeld, Anke; Schwartz, Friedrich-Wilhelm (2006): Volkskrankheit Depression? Bestandsaufnahme und Perspektiven. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag Berlin Heidelberg.

Freud, Sigmund (2010): Das Unbehagen in der Kultur. Stuttgart (Nr. 18697).

Ehrenberg, Alain (2015): Das erschöpfte Selbst: Depression und Gesellschaft in der Gegenwart. 2., erw. Aufl. Frankfurt am Main

Han, Byung-Chul (2015): Müdigkeitsgesellschaft. Elfte Auflage. Berlin: Matthes & Seitz.

Neckel & G. Wagner (Hrsg.), Leistung und Erschöpfung: Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft (S. 29–57). Frankfurt am Main: Suhrkamp.

und viele andere Autor*innen

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Semester: WiSe 2020/21