Digitale Lehre
Politische Gleichheit ist der zentrale Grundwert der Demokratie. Während er in der Maxime "one (wo)man, one vote" formal verwirklicht sein mag, werfen verschiedene Beobachtung skeptische Nachfragen auf: So beteiligen sich an Wahlen in allen Demokratien vorwiegend besser gebildete und besser verdienende Menschen. Im Bundestag sitzen sehr viele Beamte bzw. Beschäftigte des öffentlichen Dienstes und nur wenige Arbeiter. Frauen sind in Parlamenten und Parteien deutlich unterrepräsentiert.
Im Seminar beschäftigen wir uns mit diesen Facetten politischer Ungleichheit. Wir wollen verstehen, inwieweit sozioökonomische Ungleichheit in politischer Ungleichheit resultiert und inwieweit die proportionale numerische Repräsentation bestimmter Gruppen (Stichwort Paritätsgesetze) überhaupt notwendig ist, dass deren Interessen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Dabei beschäftigen wir uns mit zentralen Konzepten von Repräsentationstheorien (z. B. substantielle vs. deskriptive Repräsentation). Im Vordergrund stehen empirische Studien, die Ursachen, Umfang und Auswirkungen politischer Ungleichheit beleuchten.

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Semester: WiSe 2020/21