Digitale Lehre
Das Seminar wird digital über Zoom stattfinden. Nähere Informationen und genauer Aufbau und Durchführung des Seminars wird in der ersten Zoom-Sitzung erläutert.

Lehrinhalte
Neben der einführenden philosophischen und historischen Textlektüre soll die Verbindung von Theorie und Material im Seminar vertieft und an unterschiedlichen Diskursen und einem besonderen Lehrformat exemplifiziert werden. Das Seminar soll neben dem klassischen Lektürekursen daher auch experimenteller Art sein. Studierende sollen sich nicht nur selbst mit der von ihnen gewählten und reflektieren Theorie Probleme aussuchen, sondern auch neue Forschungsformate ausprobieren. Unter dem methodischen Fokus des forschenden Lernens soll in Auseinandersetzung mit Wissenschaft und Forschung den Studierenden in diesen Seminaren eine fundierte wissenschaftliche Bildung vermittelt werden, die zu einer eigenständigen Forschungstätigkeit führen soll.

Hierfür wird mit einem Verlag zusammengearbeitet, der eine open-access Publikation herstellen wird. Damit wird unmittelbar an unsere universitäre Lehre angeknüpft und ermöglicht es Studierenden anhand eines konkreten Gegenstandes (Probleme, Theorien, Themenkomplex) eine Publikation zu erarbeiten, die online open access sowie als Buch erscheint und darüber gezielt versucht, breitere Lesergruppen zu erreichen. Mit der engmaschigen Betreuung der Studierenden durch die Seminarleiter wie auch den Lektoren/innen des Verlages wird erstens angestrebt, den Studierenden schon früh einen Zugang zum wissenschaftlichen Arbeiten zu ermöglichen. Zweitens soll die wissenschaftliche Praxis eingeübt und reflektiert werden. Hierbei geht es darum, dass Studierende nicht nur einfach passiv Antworten rezipieren, sondern selbst aktiv Fragen stellen und beantworten.

Literatur
Die Forschungstexte, die sich zwischen Philosphie und Geschichte bewegen, werden bei Moodle bereit gestellt.

Offizielle Kursbeschreibung
Der Mensch wird seit der Antike nicht nur als Organismus, sondern immer auch als Maschine beschrieben. Dieses konfliktreiche Deutungsmuster zwischen Leben und Technik radikalisiert sich seit dem 18. Jahrhundert mit der Verwissenschaftlichung des Menschen. Besonders im 20. Jahrhundert verschmelzen nicht nur theoretisch, sondern immer mehr auch praktisch konkret Mensch und Maschine. Der Mensch wird zum Uhrwerk, zur Dampfmaschine, zum Computer, zum Cyborg oder zum Posthuman. In Analogie und Differenz zur Technik versucht der Mensch immer wieder Selbstbeschreibungen und Anthropologien aufzustellen. Im Seminar sollen besonders neue Ansätze dieses technikorganischen Aushandlungsprozesses diskutierte und reflektiert werden. Wie verbinden und trennen sich Mensch und Maschine? Über welche epistemologischen und konkreten Relationen verbinden und konstatieren sich „Organismus“ und „Technik“?

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Semester: WiSe 2020/21