Digitale Lehre
Das Seminar findet per Zoom statt, zu ausgewählten Themenkomplexen werden externe Experten hinzugeschaltet. 

Lehrinhalte
Der Zweite Weltkrieg hat Polen wie Deutschland seinen Stempel aufgeprägt. Bis heute lasten die Erinnerungen an das Kriegsgeschehen auf beiden Gesellschaften. Dabei wird im Land der Täter ganz anders erinnert als im Land der Opfer. In diesem Seminar sollen am Beispiel zentraler Gedenkorte, Museen und Denkmäler in Polen und Deutschland Fragen von Erinnerungskultur und Geschichtspolitik diskutiert werden. Dabei stehen nach einigen theoretischen Vorüberlegungen Orte und Gedenkinitiativen der letzten drei Jahrzehnte im Mittelpunt. Dazu gehören das Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas oder das Denkmal für den Warschauer Aufstand von 1944, das Danziger Museum des Zweiten Weltkriegs sowie dezentrales Erinnern wie das Katyn-Gedenken in Polen oder die „Stolpersteine“ im Mittelpunkt. Außerdem wollen wir beobachten, wie sich die Debatten rund um ein „Polendenkmal“ und ein Dokumentationszentrum NS-Besatzungsherrschaft in Europa in Berlin entwickeln, an denen der Seminarleiter beteiligt ist.

Literatur
Aleida Assmann: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. München 2006.

Jan-Holger Kirsch: Nationaler Mythos oder historische Trauer? Der Streit um ein zentrales „Holocaust-Mahnmal“ für die Berliner Republik. Köln, Weimar, Wien 2003.

Pawel Machcewicz: Der umkämpfte Krieg. Das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig. Entstehung und Streit. Wiesbaden 2018.

Hilmar Sack: Geschichte im politischen Raum. Theorie – Praxis – Berufsfelder. Tübingen 2016.

Anna Wolff-Poweska, Piotr  Forecki (Hrsg.): Der  Holocaust in der polnischen Erinnerungskultur. Frankfurt am Main 2012.

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Semester: WiSe 2020/21