Lehrinhalte
Optimus princeps – „der beste aller Kaiser“. So betitelten nachfolgende Generationen den römischen Kaiser Trajan (98-117 n.Chr.). Im Gedächtnis der Nachwelt ist er präsent als der Erbauer des Trajansforums, der prachtvollsten Platzanlage Roms, und der Trajanssäule, auf der seine erfolgreichen Feldzüge gegen die Daker im heutigen Rumänien abgebildet sind. Schon zu Lebzeiten wurde er nicht nur für seine militärischen Erfolge gefeiert – unter ihm erreichte das Imperium Romanum seine größte Ausdehnung –, sondern auch für seine Ausübung der Herrschaft. Leutselig gegenüber jedermann, respektvoll gegenüber den Senatoren, ein Kamerad für den einfachen Soldaten, ein brillanter Feldherr und gesegnet mit einer tugendhaften Ehefrau: Dieses Bild von Trajan entwerfen die antiken literarischen Quellen. Doch entspricht dieses idealisierte Porträt dem historischen Trajan? Im Proseminar werden ausgewählte Aspekte der Herrschaft Trajans behandelt mit dem Ziel, die häufig einseitigen Quellen einer kritischen Analyse zu unterziehen. Neben den Zeugnissen der Schriftsteller werden auch Münzen und archäologische Hinterlassenschaften in die Betrachtung einbezogen, um das römische Bild des idealen Kaisers herauszuarbeiten und Trajans Erfüllung dieses Ideals zu hinterfragen.

 

Literatur
W. Eck, Traian, in: M. Clauss (Hg.), Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Justinian, München 20012, 110-124.

K. Strobel, Kaiser Traian. Eine Epoche der Weltgeschichte, Regensburg 2010.

Weitere Informationen
Aufgrund der gegenwärtigen Pandemie-Situation findet das Proseminar rein digital statt; die gemeinsame Diskussion im Seminar muss durch Selbststudium ersetzt werden. Über Moodle werden Forschungsliteratur sowie Quellen zur Verfügung gestellt, die durchzuarbeiten sind. Zu den einzelnen Themen sind Aufgaben in schriftlicher Form einzureichen, welche gemeinsam mit der Hausarbeit die Note des Seminars ergeben.

 

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Semester: WiSe 2020/21