Digitale Lehre
Neben der dualen beruflichen Ausbildung und der schulischen Berufsausbildung haben sich berufsvorbereitende Angebote als dritter Sektor der beruflichen Ausbildung längst etabliert. Dieser, als „Übergangssystem“ (oder Übergangssektor) bezeichnete Bereich, erweist sich als sehr vielfältig bzgl. Zielgruppen, Zugangswege, Angebotsstrukturen, Qualifizierungsziele, pädagogische Handlungskonzepte, Anbieter/Trägerschaft, Rechtsgrundlagen und Finanzierung. Aufgrund seiner Größe und Vielfalt bietet er zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten für (Berufs-)Pädagog*innen.

Das Seminar untersucht anhand wiss. Befunde und Quellen die Zugangs- und Passungsprobleme beim Übergang in Ausbildung, fragt nach der Herkunft, der Situation und den Förderbedarfen der Teilnehmer*innen von Angeboten es Übergangssystems, nach den Herausforderungen, Angeboten,, Interessenslagen und Arbeitsweisen der Anbieter*innen und in der Förderpolitik. Anhand ausgewählter Beispiele werden (exemplarisch) Förderaktivitäten und Arbeitsweise von schulischen und außerschulischen Akteuren (BA, Berufl. Schulen, Bildungsträger) vorgestellt und diskutiert.

Schließlich richtet sich der Blick auf das Bildungspersonal: Hier werden die institutionellen Handlungsbedingungen und Perspektiven der verschiedenen Professionen sowie die Kompetenz- und Handlungsanforderungen an das pädagogische Personal im Übergangshandeln (Lehrer*innen, sozialpädagogische Fachkräfte, betriebliche Ausbilder*innen) untersucht. Institutions- und professionsübergreifende Kooperationen bei der Qualifizierung, Begleitung und Förderung junger Menschen erweist sich dabei als zentrale Herausforderung erfolgreicher Übergangsgestaltung.

Abschließend werden Verbesserungsbedarfe im Übergangssektor diskutiert. Im Rahmen der Gruppenarbeit „Mein ideales Übergangssystem“ sind die Teilnehmer*innen gefordert, konkrete Reformvorschläge zu machen.

Nach erfolgreicher Seminarteilnahme sollen Studierende grundlegende Strukturen, Akteure und Rahmenbedingungen des Übergangssektors sowie (exemplarisch) ausgewählte Förderangebote kennen und deren Entstehung im gesellschaftlich-politischen Kontext analysieren und bewerten können. Sie sollen die Rahmenbedingungen wie die Bildungspraxis im pädagogischen Übergangshandeln, insbesondere in der Berufsvorbereitung, mit Bezug auf deren gesellschaftlichen, rechtlichen und politischen Kontext in Ansätzen analysieren und dies für die Gestaltung beruflichen Lernens im Übergangsbereich nutzen können. Dabei sollen sie auch bildungspolitische Interessenlagen, Widersprüche, Dilemmata und soziale Ungleichheiten im Berufsbildungssystem reflektieren können.

- Kenntnisse über mindestens 2 Bildungsbereiche;
- Analysefähigkeit der Beziehung zueinander;
- Kompetenz einer selbstständigen Erarbeitung und Darstellung;
- Anwendungskompetenz hinsichtlich Präsentationsmethoden.

Literatur:
- Basisliteratur: siehe Literaturempfehlungen in Moodle
- Themenbezogene Literaturtipps von Dr. Felger
- Selbstständige Recherchen der Teilnehmer*innen (in ULB etc.)

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Semester: WT 2020/21