Lehrinhalte
Beim Theodizee-Problem geht es um die Frage, ob sich die Existenz eines Gottes, dem zugleich Allmacht wie Allgüte zugeschrieben werden, mit dem Übel und dem Bösen in der Welt vereinbaren lässt.

Erste prägnante Formulierungen und Erörterungen dieses Problems finden sich bereits in der Antike, doch hat sich in Moderne und Gegenwart – bedingt durch zum einen durch das verheerende Erdbeben von Lissabon (1755) und zum anderen durch die humanitären Katastrophen des 20. Jahrhunderts, insbesondere die Schoah – eine erhebliche Intensivierung und Zuspitzung der Theodizee-Debatte ergeben.

Im Seminar werden wir uns zunächst mit klassischen Lösungsvorschlägen (vor allem mit demjenigen von Leibniz) befassen, ehe wir der Theodizee-Diskussion des 20. Jahrhunderts im Detail nachgehen und schließlich auch einige zeitgenössische Ansätze genauer in den Blick nehmen.

Literatur
Zur ersten Einführung empfehle ich den trotz des ernsten Themas sehr unterhaltsam geschriebenen Artikel:
Odo Marquard, „Schwierigkeiten beim Ja-Sagen“, in: Willi Oelmüller (Hg.), Theodizee – Gott vor Gericht?, München 1990, 87-102.

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