Literatur
Jörg Baberowski: Räume der Gewalt, Frankfurt am Main 2015.
Richard Bessel: Violence. A modern obsession, London 2015.
Peter Gay: Kult der Gewalt. Aggression im bürgerlichen Zeitalter, München 1996.
Thomas Hoebel/Wolfgang Knöbl: Gewalt erklären! Plädoyer für eine entdeckende Prozesssoziologie, Hamburg 2019.

Offizielle Kursbeschreibung
Die Vorlesung gibt einen Überblick über unterschiedliche Formen der Gewalt mit Schwerpunkten im 19. und 20. Jahrhundert. Im Vordergrund steht die körperliche Gewalt, die am Beispiel konkreter alltagsgeschichtlicher Situationen, extremer Einzelfälle und kriegerischer Konflikte untersucht wird. Dabei wird es unter anderem um Genozide und Terrorismus, Kriege und Aufstände, Lynchjustiz und Duelle, Prügelstrafen und Vergewaltigungen gehen. Orientiert an neueren Trends der Gewaltforschung fragt die Vorlesung nach Räumen, Situationen und Praktiken der Gewalt, die sie in ihren historischen Kontexten beleuchtet. Täter werden dabei stets in Beziehung zu ihren Opfern und Zuschauern gesetzt, Fragen nach der Eskalation verknüpft mit Bedingungen der Deeskalation und Prävention. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Vorlesung das Zusammenspiel von Gewalt und sozialem, politischem und kulturellem Wandel in der Neuzeit.

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Semester: Inverno 2020/21