Digitale Lehre
Ein Hauptanliegen der inferentialistischen Bedeutungstheorie Robert Brandoms ist die Explikation einer nicht-formalen, sogenannten [i]materialen Logik[/i] des praktischen Begründens und Schließens. Dieser kommt innerhalb der pragmatischen Semantikkonzeption Brandoms die Funktion eines theoretischen Fundamentes für einen in Richtung rational-normativer Praxis erweiterten Rationalitätsbegriff zu. Der Begriff der [i]materialen Logik[/i] beziehungsweise [i]materialen Inferenz [/i]bezeichnet hierbei nach Brandom eine Schlussweise, deren Richtigkeit nicht in dem Befolgen formaler Regeln des Schließens, sondern in einer „richtigen“, das heißt praktisch eingeübten, Handhabung von semantischen Ableitungsbeziehungen besteht.
Im Seminar sollen in einem ersten Teil die allgemeinen Grundlagen des Brandomschen Inferentialismus diskutiert werden. Als zentrale Textgrundlage dient hierbei Brandom, R: Begründen und Begreifen. Frankfurt a. Main: Suhrkamp 2004.
In einem zweiten Teil sollen einzelne neuere Überlegungen Brandoms in Richtung einer „Inferentialisierung“ Kantischer und Hegelscher Konzepte des Begrifflichen untersucht werden. Dieser zweite Teil kann in Abhängigkeit von den Vorkenntnissen der Studierenden sehr flexibel gestaltet werden: Sind keine oder nur sehr geringe Grundlagen vorhanden, muss dieser Teil naturgemäß kleiner ausfallen. Er könnte sich ggf. ausschließlich mit Brandoms Lesart der Kantischen Auffassung von Begriffen als „Funktionen zu urteilen“ befassen.  

Literatur
Obligatorisch angeschafft werden muss: Brandom, R.: Begründen und Begreifen. Eine Einführung in den Inferentialismus. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004.

Voraussetzungen
Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit komplexen Problemstellungen der theoretischen Philosophie.

Offizielle Kursbeschreibung
Ein Hauptanliegen der inferentialistischen Bedeutungstheorie Robert Brandoms ist die Explikation einer nicht-formalen, sogenannten materialen Logik des praktischen Begründens und Schließens. Dieser kommt innerhalb der pragmatischen Semantikkonzeption Brandoms die Funktion eines theoretischen Fundamentes für einen in Richtung rational-normativer Praxis erweiterten Rationalitätsbegriff zu. Der Begriff der materialen Logik beziehungsweise materialen Inferenz bezeichnet hierbei nach Brandom eine Schlussweise, deren Richtigkeit nicht in dem Befolgen formaler Regeln des Schließens, sondern in einer „richtigen“, das heißt praktisch eingeübten, Handhabung von semantischen Ableitungsbeziehungen besteht.
Im Seminar sollen in einem ersten Teil die allgemeinen Grundlagen des Brandomschen Inferentialismus diskutiert werden. Als zentrale Textgrundlage dient hierbei Brandom, R: [i]Begründen und Begreifen[/i]. Frankfurt a. Main: Suhrkamp 2004.
In einem zweiten Teil sollen einzelne neuere Überlegungen Brandoms in Richtung einer „Inferentialisierung“ Kantischer und Hegelscher Konzepte des Begrifflichen untersucht werden. Dieser zweite Teil kann in Abhängigkeit von den Vorkenntnissen der Studierenden sehr flexibel gestaltet werden: Sind keine oder nur sehr geringe Grundlagen vorhanden, muss dieser Teil naturgemäß kleiner ausfallen. Er könnte sich ggf. ausschließlich mit Brandoms Lesart der Kantischen Auffassung von Begriffen als „Funktionen zu urteilen“ befassen.  

Zusätzliche Informationen
Kursplan wird in der ersten Sitzung via Zoom-Konferenz vorgestellt. Link für Zoom-Konferenz wird noch bekanntgegeben. 

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Semester: SoSe 2021