Lehrinhalte
[b]Ziel und Plan des Seminars[/b]

[i]„Die gegenwärtige gesellschaftliche Praxis der Technologisierung markiert eine historische Zäsur, die auch die Beurteilungsvoraussetzungen selbst erfasst. Entgegen dem noch gültigen kulturellen Selbstverständnis ist Technik als Bildung wahrzunehmen und zu begreifen.
Das bedeutet keineswegs einer scheinbar ausweglos sich vollziehenden Technologisierung auch noch den Segen der Bildung zu erteilen. Im Gegenteil wird die ‚Neufassung des Bildungsbegriffs‘ (Heydorn) innerhalb der Technologisierung zur zentralen Aufgabe unserer Epoche. Sie konfligiert dabei allerdings mit einem Charakteristikum bürgerlich-abendländischer Zivilisation, in deren Verlauf Bildung und Technik - auch noch in kritischen Theoriebildungen - zu Gegensätzen, letztlich zu zwei Kulturen wurden. Im Bewusstsein globaler sozialer und ökologischer Katastrophen, aber auch der erodierenden Legitimation herrschender Zivilisation ist die konsequente Selbstkritik der Bildung gefordert.“ [/i](EULER, Peter (1999): [b]Technologie und Urteilskraft. Zur Neufassung des Bildungsbegriffs.[/b] Weinheim, 354 S., Klappentext.
Komplett verfügbar unter: [b]http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/3868/)[/b]

Um das Verhältnis von „Bildung und Technologie“ in seiner ganzen Breite und Tiefe für unsere gesellschaftliche Realität und unser Menschsein zu begreifen und daraus dann auch pädagogische Einschätzungen vornehmen zu können, ist es notwendig deren historische Dimension wenigstens in systematisch relevanten Entwicklungsperioden in den Blick zu nehmen. Genau dies soll in dem hier angekündigten Seminar geschehen.

[b]I.[/b]
Um mit den damit aufgeworfenen Problemstellungen am konkreten Fall als [b]Einstieg [/b]in das Seminar konfrontiert zu werden, soll ein kurzer Text aus der Frankfurter Rundschau gemeinsam besprochen werden (Sie finden den Text bei Moodle):
SCHIEFERDECKER, Ina / MESSNER, Dirk (2019): [b]Die digitale Welt muss gezähmt werden.[/b] FR vom 15.April 2019
https://www.fr.de/meinung/digitale-welt-muss-gezaehmt-werden-12190780.html

[b]II.[/b]
Im Anschluss an die Einstiegsdiskussion folgt ein [b]Vorlesungsteil von mir[/b] (vermutlich 3 Sitzungen mit Austausch und Diskussion). Die Vorlesung steht unter dem Titel:

[b]„Bildung im Zeitalter gesellschaftlicher Technologisierung.
Über das Verhältnis von Bildung und Ent-Grenzung“.[/b]

Hierzu wird ein ausführlicher Foliensatz frühzeitig zur Verfügung gestellt, der zur Unterstützung meiner Vorlesung dient.
 

[b]III.[/b]
Der dritte Teil des Seminars sieht vor, dass die Seminarteilnehmer_innen sich [b]aus einer Literaturliste[/b] jeweils einen Titel aussuchen, die Literatur gründlich studieren, um dann nach dieser Studienphase in einem[b] Kurzvortrag [/b]den anderen Teilnehmer_innen wichtige Problemlagen und Einsichten der studierten Bücher vorzutragen.

Für diese [b]Phase der individuellen Vertiefung[/b] steht eine umfangreiche Literaturliste auf Moodle zur Verfügung, in der Titel, auf die ich großen Wert lege, fett markiert sind, was aber nicht ausschließt, dass Sie sich für andere Titel entscheiden können. Für das Studium der Literatur werden ca. 4 Wochen Zeit eingeräumt, in der ich Ihnen[b] per Zoom beratend zur Verfügung stehe.[/b]

IV
Je nach Qualität dient diese Präsentation dann als [b]Modulabschlussprüfung[/b].

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Semester: SoSe 2021