Digitale Lehre
Das Proseminar soll den Studierenden die Grundkompetenzen vermitteln, die eine selbstständige
Analyse von maritimen Konflikten ermöglichen. Hierfür wird das Seminar in drei Blöcke eingeteilt.
Erstens die Grundbegriffe moderner Seemacht und ihre differentia specifica zu Konflikten
terrestrischer Natur, zweitens ein historischer Überblick über den Aufstieg und Niedergang von
Staaten- und Staatssystemen auf der Grundlage von moderner Seemacht und drittens eine
Herausarbeitung und Analyse der gegenwärtigen Fragestellungen in Bezug auf Seemacht und
deren konstitutive Funktion auf die Weltwirtschaft, die Konstellationen der Staaten, ihrer
politischen Interessen und ihrer Wehrkraft zur See. Im Fokus der gesamten Lehrveranstaltung
steht der ambivalente Charakter des Verhältnisses von moderner Seemacht zum modernen Staat,
zum einen in ihrer Wirkung als Transmitter von nationalen Narrativen, des weiteren als
staatsbegründende und -tragende Instanz, zum anderen in ihrer Wirkung als
ordnungsrelativierende Instanz, die vom Element des Meeres her gedacht wird. Um die maritimen
Konflikte der Gegenwart in ihrer vollen Tragweite zu verstehen, ist es notwendig sowohl den
Begriff der modernen Seemacht, als auch seine historische Entwicklung in Bezug auf seine
wirtschaftlichen, militärischen, politischen, sozialen, utopischen und ideologischen Wirkungen hin
zu betrachten, die wiederum in den Begriffsbestand des gegenwärtigen Diskurses, wenn auch
nicht immer explizit, eingegangen sind.

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Semester: WT 2021/22