Digitale Lehre
Dieser Kurs wird im WS 21/22 online angeboten, das heißt: Es wird einen Mix aus verschiedenen Lehr- und Lernmethoden geben. Wichtig wird die Einzelarbeit sein (in diesem Fall die individuelle Lektüre), die z.B. anhand von Leitfragen, Kontextualisierungen durch historisches Material, Podcasts, Lektüre-Quiz‘ u.Ä. innerhalb von Gruppenarbeiten vertieft wird. Ergänzend dazu bilden Online-Sitzungen, einen integralen Bestandteil, in denen die Inhalte im Plenum besprochen und kritisch diskutiert werden.

Offizielle Kursbeschreibung
Die Literatur und Kultur der österreichischen Hauptstadt um die Jahrhundertwende (ca. 1890-1910) fasziniert bis heute. Trotz des zerbrechenden Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn erfährt Wien um 1900 eine intensive Phase der kulturellen und wissenschaftlichen Blüte. Als Gegenströmung zum Naturalismus ruft die Wiener Moderne entgegen einer naturgetreuen Abbildung der Wirklichkeit die ‚Kunst um der Kunst willen“ ([i]l’art pour l’art[/i]) auf den Plan – in der Kunst ist dies etwa durch die Künstlervereinigung der Wiener Secession und den Maler Gustav Klimt bekannt geworden. Unumgänglich verknüpft mit der Wiener Moderne ist der ebenfalls in Wien lebende Sigmund Freud, der als der ‚Entdecker des Unbewussten‘ mit der Psychoanalyse die zeitgenössische Psychologie radikal revolutioniert. Auch in der Literatur der Wiener Moderne findet diese ihren Niederschlag, besonders in den Texten von Arthur Schnitzler, der zur zentralen Gruppierung Jung-Wien um Hugo von Hofmannsthal, Peter Altenberg sowie die Publizisten und Literaturkritiker Hermann Bahr und Karl Kraus gehört, die mit ihren Treffen im Café Griensteidl wesentlich die [i]Wiener Kaffeehausliteratur[/i] prägen. Weitere wichtige Themen der Literatur sind neben der Identitätskrise und Sprachskepsis das Verhältnis der Geschlechter, Liebe und Sexualität sowie die für den [i]Fin de Siècle [/i]zugehörigen Themen wie Frivolität und Dekadenz und die Faszination von Tod und Vergänglichkeit.

Im Seminar wollen wir uns der Zeit um 1900 und der Literatur der Wiener Moderne widmen. Besprochen werden vor allem kürzere Texte von Hugo von Hofmannsthal wie beispielsweise [i]Ein Brief[/i] oder Arthur Schnitzlers [i]Traumnovelle[/i] und [i]Fräulein Else[/i]. Neben thematischen Schwerpunkten werden auch formale Ausprägungen der Wiener Moderne erarbeitet.

Eine Literaturliste sowie weitere organisatorische Hinweise werden in der 1. Sitzung bekanntgegeben.

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Semester: WT 2021/22