Digitale Lehre
Die Veranstaltung findet via Zoom statt und wird von einem Moodle-Kurs begleitet, in dem Folien, Übungen etc. bereitgestellt werden.

Voraussetzungen
Kenntnisse des Mittelhochdeutschen sind zwingend erforderlich (z.B. erfolgreich absolvierter GK Mediävistik).

Offizielle Kursbeschreibung
Das Seminar widmet sich der mittelalterlichen Kleindichtung und fokussiert somit Texte jenseits vergleichsweise kanonisierter Literatur des Minnesangs, des höfischen Romans oder der Heldenepik. Neben der in äsopischer Tradition stehenden Fabel bilden Schwank und Märe im späten Mittelalter sehr beliebte erzählerische Kleinformen. Bei Mären (mhd. maere: Nachricht, Bericht, Geschichte) handelt es sich um kurze, weltliche, in Reimpaarversen verfasste Erzählungen, in denen eine Vielzahl an Themen verhandelt wird. Im Rahmen der volksnahen und kurzweiligen Schwankdichtung werden beispielsweise Ehegeschichten verhandelt.
Neben ihrer unterhaltenden Funktion – die Erzählungen präsentieren oftmals eine „drastische Komik und derbe Sexualität“ (Grubmüller 2014, S. 1006f.) – zeichnen sie sich häufig durch eine exemplarische Lehrhaftigkeit aus. Anhand der Kurzdichtung erhält man somit Einblick in kulturelle und gesellschaftliche Verhältnisse, etwa darüber wie Vorstellungen von der ständischen Ordnung, der Rollenverteilung und der Geschlechter innerhalb dieser Gattung dargestellt werden.
Im Verlauf des Semesters soll anhand der Lektüre von Texten unterschiedlicher Gattungen ein erster Überblick über die mittelalterliche Kleindichtung ermöglicht werden, der zudem Gelegenheit bietet für eine gattungsgeschichtliche Reflexion.

Kenntnisse des Mittelhochdeutschen sind zwingend erforderlich (z.B. erfolgreich absolvierter GK Mediävistik).

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Semester: WT 2021/22