Lehrinhalte
Soziologische Gegenwartsdiagnosen befassen sich mit der Ausdeutung von Entwicklungstrends moderner Gesellschaften. Sie werden nicht nur von einem Fachpublikum rezipiert, sondern erreichen meist eine breitere Öffentlichkeit. Klassische Beispiele sind die Analysen von Daniel Bell (1973) "Die postindustrielle Gesellschaft" oder Ulrich Beck (1986) "Die Risikogesellschaft" sowie die Abhandlung von Beck und Beck-Gernsheim (1992) „Das ganz normale Chaos der Liebe“. Das Seminar befasst sich mit Gegenwartsdiagnosen, die seit den Nuller Jahren entstanden sind. Im Zentrum stehen Themen wie Kreativwirtschaft, Wandel der Geschlechterverhältnisses, Globalisierung und Subjektivierung. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen der Herausbildung eines neuen Kapitalismus und dem Wandel von Identität, Subjektivität und Geschlecht zu erfassen.

Literatur
Boltanski, Luc und Eve Chiapello (2003): Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: Universitätsverlag Konstanz.

Ehrenberg, Alain (2004): Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart. Frankfurt a. M.: Campus.

Koppetsch, Cornelia (2013): Die Wiederkehr der Konformität. Streifzüge durch die gefährdete Mitte. Frankfurt a. M.: Campus.

Lessenich, Stephan (2008): Die Neuerfindung des Sozialen. Der Sozialstaat im flexiblen Kapitalismus. Bielefeld: Transcript.

Rosa, Hartmut (2005): Beschleunigung. Die Veränderungen der Zeitstrukturen in der Gegenwart. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Zusätzliche Informationen
Das Seminar wird in digitaler Form (Zoom) stattfinden.

Sie erhalten kurz vor Beginn der Lehrveranstaltung den Zugangslink.

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Semester: WT 2021/22