Lehrinhalte
Transparenz ist heute ein nahezu selbstverständlicher Bestandteil normativer Idealvorstellungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und gilt als „Allheilmittel“ – sei es für die Bekämpfung der Korruption, die Ermöglichung des freien Welthandels oder das Gelingen demokratischer Partizipation und Teilhabe. Während Soziologie und Politikwissenschaft sich bereits seit etwa zwei Jahrzehnten mit diesem Phänomen auseinandersetzen, steht die geschichtswissenschaftliche Forschung hier noch am Anfang. Ziel dieser Übung ist es, wichtige interdisziplinäre Literatur und einige Quellen zur Geschichte der Transparenz kennenzulernen und zu diskutieren. Dabei wird ein chronologischer Bogen von den Schriften Rousseaus und Jeremy Benthams sowie deren Interpretationen bis zur Piratenpartei und WikiLeaks gespannt. Die Übung ist eine Lektüre-Übung, d.h. es stehen einzelne Texte (Literatur, Quellen) und deren Interpretation im Zentrum der einzelnen Sitzungen. Die Teilnehmer_innen werden diese Sitzungen in Absprache mit der Seminarleitung moderieren und können dabei auch eigene Akzente setzen.

Die Literatur wird über Moodle zur Verfügung gestellt.

Literatur
August, Vincent; Osrecki, Fran (Hgg.): Der Transparenz-Imperativ. Normen – Praktiken – Strukturen, Wiesbaden 2019.

Berger, Stefan; Owetschkin, Dimitrij (Hgg.): Contested Transparencies, Social Movements and the Public Sphere, Cham 2019.

Engels, Jens Ivo; Monier, Frédéric (Hgg.): History of Transparency in Politics and Society, Göttingen 2020.

Hood, Christopher; Heald, David (Hgg.): Transparency. The Key to Better Governance? Oxford/New York 2006.

Jansen, Stephan A.; Schröter, Eckhard; Stehr, Nico (Hgg.): Transparenz. Multidisziplinäre Durchsichten durch Phänomene und Theorien des Undurchsichtigen, Wiesbaden 2010.

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Semester: ST 2022