Digitale Lehre
Lange Zeit galt der US-amerikanische Pragmatismus in Deutschland – etwa bei Max Horkheimer – als Ausdruck einer spezifisch nordamerikanischen Philosophie der Machbarkeit. Doch dieses Urteil ist völlig verfehlt, der Pragmatismus, insbesondere bei John Dewey ist vielmehr eine Philosophie der radikalen Demokratie. Radikal in dem Sinne, dass Dewey die Praxis der Demokratie nicht auf das politische System beschränkt wissen wollte, sondern Demokratie als das Grundprinzip sämtlicher sozialer Sphären verstand. Im Seminar soll nach einer kurzen Einführung in die Grundprinzipien des Pragmatismus anhand der Lektüre von Originaltexten Deweys Philosophie der Demokratie erarbeitet und diskutiert werden. Im zweiten Teil wird es dann um den Neopragmatismus von Richard Rorty gehen. Auch hier sollen zunächst philosophische Grundlagentexte und dann wichtige Beiträge von Rorty zur politischen Philosophie diskutiert werden  Ergänzt werden die Texte von Dewey mit gegenwärtigen Aktualisierungen.Literatur:
Einführende Literatur:

Festenstein, Matthew 1997: Pragmatism & Political Theory. Cambridge.

Joas, Hans (Hg.) 2000 : Philosophie der Demokratie. Beiträge zum Werk von John Dewey. Frankfurt am Main.

Selk, Veith/ Jörke, Dirk 2012: Die Demokratietheorie des Pragmatismus: John Dewey und Richard Rorty. In: Ritzi, Claudia/Schaal, Gary (Hrsg.), Zeitgenössische normative Demokratietheorien. Wiesbaden.

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