Lehrinhalte
Die nemoralen Laubwälder werden als zonale Vegetation der Naturlandschaft Mitteleuropas ausführlich vorgestellt. Als natürlich waldfreie Lebensräume werden der Xerotherm- und der Auenkomplex behandelt. Der Landschaftswandel unter dem Einfluss des Menschen seit der Jungsteinzeit wird dargestellt. Dabei sind besonders wichtig die Veränderungen der Waldökosysteme (z. B. Hudewälder, Niederwälder, Forste), die Entstehung neuer Ökosystemtypen (z. B. Äcker und Wiesen) sowie Eingriffe in die Auen. Es werden die ökologischen Hierarchieebenen von der Autökologie wichtiger Arten bis zur Landschaftsökologie in ihrer gegenseitigen Bedingtheit aufgezeigt. Bei den einzelnen Ökosystemtypen wird gezeigt, wie wichtige Pflanzengesellschaften sich in Abhängigkeit von den Biotopeigenschaften in Struktur und Artenzusammensetzung unterscheiden. Außerdem wird auf die Syntaxonomie und Ökosystemdynamik eingegangen. Besonderer Wert wird auf angewandte Aspekte, insbesondere des Naturschutzes, gelegt. Die Inhalte sind auf das Praktikum im Sommersemester abgestimmt.
Ergänzend werden Methoden der multivariaten Auswertung von Gemeinschaftsdaten vorgestellt: 1. Ordination: polare Ordination, Hauptkomponenten- und Korrespondenzanalyse, nichtmetrische multidimensionale Skalierung 2. Klassifikation: Cluster- und Indikatorartenanalyse. Diese Lehreinheit wird als e-learning angeboten.

Literatur
Ellenberg, H. & Leuschner, C. Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. Stuttgart.
Poschlod, P. Geschichte der Kulturlandschaft. Stuttgart.
Wilmanns, O. Ökologische Pflanzensoziologie. Wiesbaden.

Voraussetzungen
Abschluss des Moduls „Ökologie und Evolution“ (BB07)

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Semester: WT 2022/23