Lehrinhalte
Die Bezeichnung Farbe wird im Sprachgebrauch sehr unterschiedlich verwendet und unterliegt auch zahlreichen Einflüssen, die sich aus Kultur und Umwelt ergeben. In dieser Vorlesung steht der Begriff Farbe nun im Mittelpunkt, wobei konkret die Farbwahrnehmung des Menschen gemeint ist. Es geht also nicht um die Herstellung oder Zusammensetzung einer Farbe in einer Dose, die dann als Wandfarbe oder Autolack genutzt wird. Es geht um die Farbwahrnehmung des Menschen. Die Farbwahrnehmung gehört wie das Hören zu den sieben Sinneswahrnehmung des Menschen und ist daher eine subjektive Größe. Bei der Beurteilung von Farben spielen viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle, u.a. haben das Umgebungslicht, die Physiologie des Auges und das Gehirn einen großen Einfluss, wie die Farbe von jedem Einzelnen wahrgenommen wird. Eine wichtige Erkenntnis sollte sein: Die Farbe blau ist keine physikalische Eigenschaft einer Oberfläche. Wir sehen daher nicht die Farbe blau, wir empfinden einen Farbeindruck und denken uns die Farbe blau.
In einem ersten Teil der Vorlesung wird das visuelle System des Menschen beschrieben, der Farbwahrnehmungsprozess erläutert und verschiedene Modelle der Farbwahrnehmung vorgestellt. Schließlich wird geklärt, wie in der Wissenschaft eine subjektive Größe in einer Farbmetrik mit Zahl und Maß dargestellt werden kann. Im industriellen Umfeld muss bei der Kommunikation von Farben sichergestellt sein, dass alle Beteiligten von der gleichen Farbe sprechen, konkret: Der "gleiche" Farbeindruck muss gewährleistet sein. Im zweiten Teil der Vorlesung wird der Frage nachgegangen, wie Farben mit technischen Medien (z.B. verschiedenen Kameras) farbverbindlich aufgenommen und mit anderen technischen Medien (z.B. Monitore oder Drucktechnologie) farbverbindlich reproduziert werden können. Dabei wird auch in wichtige technische Farbräume wie RGB, CMYK oder CIELab eingeführt.
Die Studierenden werden in dieser Vorlesung viel über das visuelle System des Menschen erfahren und die Unterschiede zwischen der Physik, der Physiologie und der Wahrnehmung kennen lernen. Interessant ist die Betrachtung der Farbwahrnehmung in physikalischen, physiologischen und wahrnehmungsbezogenen Modellen. Die technischen Grundlagen der Beleuchtung (z.B. LEDs), der Kameratechnik, verschiedener Displaytechnologien (LCD, OLED) und der Drucktechnologie werden vermittelt. Ebenfalls werden aktuelle Entwicklungen angesprochen und mit den Studierenden diskutiert. Vorkenntnisse in technischer Hardware (z.B. Kamera, Fernseher, Drucktechnologie) sind nicht erforderlich.
Im Einzelnen werden folgende Themen vorgestellt:
- Bedeutung des Begriffs Farbe
- Spektrale Beschreibung optischer Strahlung, technische Lichtquellen, Lichtfarben, Körperfarben, Interferenzfarben
- Visuelles System des Menschen, Farbwahrnehmungsprozess, Wahrnehmungsmodelle
- Farbmetrik Beschreibung des (subjektiven) visuellen Farbeindrucks
- Medien der Bildwiedergabe
[list]
[*]Fotografie und Film
[*]Digitale Bildaufnahme
[*]Dynamische Bildwiedergabe
[*]Drucktechnologie
[/list]
- Colormanagement
Die Vorlesungsfolien und ergänzende Unterlagen werden auf moodle zur Verfügung gestellt. Der Besuch der Vorlesungen wird empfohlen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Anschaffung eines Buches ist nicht erforderlich.
[b]Prüfung[/b]
Die Prüfung (ca. 35 Minuten) ist mündlich und beginnt mit einem Vortrag (5 Minuten, max. 6 Minuten) zu einem selbst gewählten Thema aus dem Vorlesungsinhalt. Die Auswahl des Vortragsthemas muss nicht vorher angemeldet oder genehmigt werden. Hilfsmittel (PowerPoint, Karteikarten, ) sind nicht zugelassen; Demonstratoren, Modelle oder Skizzen können vorbereitet und zum Vortrag mitgebracht werden. Danach werden vom Prüfer ca. 5 Minuten Fragen zum Vortrag und dessen Themengebiet gestellt. Anschließend folgt ein Prüfungsgespräch zu zwei Themenbereichen der Vorlesung (ca. 20 Minuten). Bei Bedarf können weitere Kurzfragen aus unterschiedlichen Themenbereichen gestellt werden.
Die Prüfungen sind Einzeltermine, d.h. es wird nur eine Person pro Termin geprüft. Die Prüfungstermine können jederzeit nach Absprache im Wintersemester oder Sommersemester stattfinden. Sie sollten jedoch mindestens 4 Wochen vorher mit dem Sekretariat vereinbart werden.
[b]Zielgruppe[/b]
Die Vorlesung richtet sich an Studierende im Masterstudium des Fachbereichs Maschinenbau. Studierende anderer Fachbereiche können teilnehmen, sofern die Prüfungsordnung diese Möglichkeit vorsieht.
Voraussetzungen
keine
Erwartete Teilnehmerzahl
40
Online-Angebote
moodle
Die Bezeichnung Farbe wird im Sprachgebrauch sehr unterschiedlich verwendet und unterliegt auch zahlreichen Einflüssen, die sich aus Kultur und Umwelt ergeben. In dieser Vorlesung steht der Begriff Farbe nun im Mittelpunkt, wobei konkret die Farbwahrnehmung des Menschen gemeint ist. Es geht also nicht um die Herstellung oder Zusammensetzung einer Farbe in einer Dose, die dann als Wandfarbe oder Autolack genutzt wird. Es geht um die Farbwahrnehmung des Menschen. Die Farbwahrnehmung gehört wie das Hören zu den sieben Sinneswahrnehmung des Menschen und ist daher eine subjektive Größe. Bei der Beurteilung von Farben spielen viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle, u.a. haben das Umgebungslicht, die Physiologie des Auges und das Gehirn einen großen Einfluss, wie die Farbe von jedem Einzelnen wahrgenommen wird. Eine wichtige Erkenntnis sollte sein: Die Farbe blau ist keine physikalische Eigenschaft einer Oberfläche. Wir sehen daher nicht die Farbe blau, wir empfinden einen Farbeindruck und denken uns die Farbe blau.
In einem ersten Teil der Vorlesung wird das visuelle System des Menschen beschrieben, der Farbwahrnehmungsprozess erläutert und verschiedene Modelle der Farbwahrnehmung vorgestellt. Schließlich wird geklärt, wie in der Wissenschaft eine subjektive Größe in einer Farbmetrik mit Zahl und Maß dargestellt werden kann. Im industriellen Umfeld muss bei der Kommunikation von Farben sichergestellt sein, dass alle Beteiligten von der gleichen Farbe sprechen, konkret: Der "gleiche" Farbeindruck muss gewährleistet sein. Im zweiten Teil der Vorlesung wird der Frage nachgegangen, wie Farben mit technischen Medien (z.B. verschiedenen Kameras) farbverbindlich aufgenommen und mit anderen technischen Medien (z.B. Monitore oder Drucktechnologie) farbverbindlich reproduziert werden können. Dabei wird auch in wichtige technische Farbräume wie RGB, CMYK oder CIELab eingeführt.
Die Studierenden werden in dieser Vorlesung viel über das visuelle System des Menschen erfahren und die Unterschiede zwischen der Physik, der Physiologie und der Wahrnehmung kennen lernen. Interessant ist die Betrachtung der Farbwahrnehmung in physikalischen, physiologischen und wahrnehmungsbezogenen Modellen. Die technischen Grundlagen der Beleuchtung (z.B. LEDs), der Kameratechnik, verschiedener Displaytechnologien (LCD, OLED) und der Drucktechnologie werden vermittelt. Ebenfalls werden aktuelle Entwicklungen angesprochen und mit den Studierenden diskutiert. Vorkenntnisse in technischer Hardware (z.B. Kamera, Fernseher, Drucktechnologie) sind nicht erforderlich.
Im Einzelnen werden folgende Themen vorgestellt:
- Bedeutung des Begriffs Farbe
- Spektrale Beschreibung optischer Strahlung, technische Lichtquellen, Lichtfarben, Körperfarben, Interferenzfarben
- Visuelles System des Menschen, Farbwahrnehmungsprozess, Wahrnehmungsmodelle
- Farbmetrik Beschreibung des (subjektiven) visuellen Farbeindrucks
- Medien der Bildwiedergabe
[list]
[*]Fotografie und Film
[*]Digitale Bildaufnahme
[*]Dynamische Bildwiedergabe
[*]Drucktechnologie
[/list]
- Colormanagement
Die Vorlesungsfolien und ergänzende Unterlagen werden auf moodle zur Verfügung gestellt. Der Besuch der Vorlesungen wird empfohlen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Anschaffung eines Buches ist nicht erforderlich.
[b]Prüfung[/b]
Die Prüfung (ca. 35 Minuten) ist mündlich und beginnt mit einem Vortrag (5 Minuten, max. 6 Minuten) zu einem selbst gewählten Thema aus dem Vorlesungsinhalt. Die Auswahl des Vortragsthemas muss nicht vorher angemeldet oder genehmigt werden. Hilfsmittel (PowerPoint, Karteikarten, ) sind nicht zugelassen; Demonstratoren, Modelle oder Skizzen können vorbereitet und zum Vortrag mitgebracht werden. Danach werden vom Prüfer ca. 5 Minuten Fragen zum Vortrag und dessen Themengebiet gestellt. Anschließend folgt ein Prüfungsgespräch zu zwei Themenbereichen der Vorlesung (ca. 20 Minuten). Bei Bedarf können weitere Kurzfragen aus unterschiedlichen Themenbereichen gestellt werden.
Die Prüfungen sind Einzeltermine, d.h. es wird nur eine Person pro Termin geprüft. Die Prüfungstermine können jederzeit nach Absprache im Wintersemester oder Sommersemester stattfinden. Sie sollten jedoch mindestens 4 Wochen vorher mit dem Sekretariat vereinbart werden.
[b]Zielgruppe[/b]
Die Vorlesung richtet sich an Studierende im Masterstudium des Fachbereichs Maschinenbau. Studierende anderer Fachbereiche können teilnehmen, sofern die Prüfungsordnung diese Möglichkeit vorsieht.
Voraussetzungen
keine
Erwartete Teilnehmerzahl
40
Online-Angebote
moodle
- Lehrende: Edgar Dörsam
Semester: SoSe 2022