Offizielle Kursbeschreibung
Die neuen „sozialen Medien“ wie Facebook, Instagram, Twitter, YouTube, TikTok oder Messenger-Dienste wie Telegram werden für viele problematische Entwicklungen der Gegenwartsgesellschaft verantwortlich gemacht. Sie stehen für erhitzte, zunehmend emotionalisierte und moralisierte politische Debatten, das Entstehen von „Filterblasen“ und „Echokammern“ bis hin zur Verbreitung von „hate speech“ und Verschwörungstheorien im öffentlichen Diskurs, aber auch für die „Virtualisierung“ des Lebens, Depression und soziale Isolation, narzisstische Selbstinszenierung, Konsumismus und entsprechenden Leistungs- bzw. Inszenierungsdruck auf individueller Ebene. Gleichzeitig sind sie mit einer Demokratisierung massenmedialer Kommunikation verbunden und bergen wie jede neue Technologie auch emanzipatorische Potenziale. Das Seminar untersucht die mit dem „Zeitalter der sozialen Medien“ verbundenen Entwicklungen und Potenziale anhand von theoretischen Texten und empirischen Studien und beleuchtet sie mit Hilfe soziologischer Denkansätze.

Die dreitätige Veranstaltung ist in drei Themenblöcke gegliedert: a) medientechnische und ökonomische Aspekte der sozialen Medien, b) psychische Wirkungen der sozialen Medien auf die einzelnen Subjekte, c) den Einfluss von sozialen Medien auf öffentliche Debatten und die politische Kultur.
Die Themenblöcke werden durch einleitende Thesenrunden und gemeinsame Diskussionen entlang der zur Verfügung gestellten Textlektüren sowie durch Impulsreferate strukturiert. Der genaue Ablauf der Veranstaltung und die Vergabe von Referaten wird im Vorfeld über Moodle organisiert. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur Lektüre und Vorbereitung der zur Verfügung gestellten deutsch- und englischsprachigen Texte sowie zur Übernahme eines Impulsreferats.

Leistungsnachweise: Studienleistung (Referat/Essay) oder Fachprüfung (Hausarbeit).
 

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Semester: Verão 2022