Lehrinhalte
Die Medizinische Chemie beschäftigt sich mit der Forschung und Entwicklung von Wirkstoffen, die für therapeutische Zwecke eingesetzt werden können. Aufbauend auf dem Biochemie-Grundwissen über Enzymklassen und ihre Inhibitoren, Rezeptoren, Protein-Ligand-Wechselwirkung, Agonismus/Antagonismus, werden Konzepte der modernen Wirkstoffentwicklung (z.B. Proteasen, Kinasen, Ionenkanäle, G-Protein-gekoppelte Rezeptoren) diskutiert. Herangehensweisen der modernen Arzneimittelforschung werden vorgestellt: Pharmakophor-Hypothese, Peptidmimetica, Molekülvergleiche, Struktur-Aktivitäts-Beziehungen, Transport und Verteilung in biologischen Systemen. Neben kombinatorischen Syntheseverfahren wird auch das struktur- und computergestützte Design diskutiert. Der Weg von der chemischen Substanz zu einem neuen Arzneimittel wird exemplarisch beschrieben. Die Studierenden synthetisieren und charakterisieren exemplarische Therapeutika und Therapeutikavorstufen.

Literatur
The art of drug synthesis, D. S. Johnson, J. J. Lie, Wiley-VCH 2007 ISBN 978-0-471-75215-8
The Practise of Medicinal Chemistry, 2nd. Ed., C. G. Wermuth, Academic Press 2003, ISBN 0-12-744481-5

Voraussetzungen
Vertiefte Kenntnisse in Organischer Chemie und Biochemie

Offizielle Kursbeschreibung
Die Studierenden erwerben Kompetenz, Fragestellungen der Medizinalchemie konzeptionell und experimentell anzugehen. Sie lernen Konzepte der Gewinnung pharmakologisch aktiver chemischer Substanzen. Sie erwerben Kompetenz, diese in Hinblick auf ihre pharmakokinetischen Eigenschaften zu bewerten. Sie können Strategien aufzeigen, um Wirkstoffkandidaten zu synthetisieren und strukturell und funktionell zu charakterisieren.

Gefährdungsbeurteilung
Achtung keine Teilnahme bei Verdacht auf Schwangerschaft, Schwangerschaft oder in der Stillzeit eines Kindes! Wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Studienbüro.

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Semester: SoSe 2022