Lehrinhalte
Die Vorlesung gibt einen Überblick über unterschiedliche Formen der Gewalt mit Schwerpunkten im 19. und 20. Jahrhundert. Im Vordergrund steht dabei die körperliche Gewalt. Am Beispiel von Genoziden und Terrorismus, Kriegen und Aufständen, Lynchjustiz und Duellen, Prügelstrafen und Vergewaltigungen spürt die Vorlesung Konjunkturen und Kontinuitäten der Gewaltgeschichte nach. Orientiert an neueren Trends der Gewaltforschung fragt sie nach Räumen, Situationen und Praktiken der Gewalt, die sie in ihren historischen Kontexten beleuchtet. Täter werden dabei stets in Beziehung zu ihren Opfern und Zuschauern gesetzt, Fragen nach der Eskalation verknüpft mit Bedingungen der Deeskalation und Prävention. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Vorlesung das Zusammenspiel von Gewalt und sozialem, politischem und kulturellem Wandel in der Neuzeit. 

Literatur
Jörg Baberowski: Räume der Gewalt, Frankfurt am Main 2015.

Richard Bessel: Violence. A modern obsession, London 2015

Peter Gay: Kult der Gewalt. Aggression im bürgerlichen Zeitalter, München 1996.

Thomas Hoebel/Wolfgang Knöbl: Gewalt erklären! Plädoyer für eine entdeckende Prozesssoziologie, Hamburg 2019.

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Semester: WT 2022/23