Literatur
Burgard, Friedhelm; Haverkamp, Alfred; Irsigler, Franz; Reichert, Winfried [Hrsg.]: Hochfinanz im Westen des Reiches 1150-1500. Trier 1996 (Trierer Historische Forschungen, Bd. 31).

Denzel, Markus A.: Kaufleute und ihr Zahlungsverkehr im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. In: Leben in Mittelalter und Moderne S. 57-82. Weimar 2003 (Historie und Politik, Bd. 14).

Mersiowsky, Mark: Finanzverwaltung und Finanzkontrolle am spätmittelalterlichen Hofe. In: Hofwirtschaft. Ein ökonomischer Blick auf Hof und Residenz in Spätmittelalter und Früher Neuzeit S. 171-190. Ostfildern 2008 (Residenzenforschung, Bd. 21).

Rothmann, Michael; Wittmann, Helge [Hrsg.]: Reichsstadt und Geld. 5. Tagung des Mühlhäuser Arbeitskreises für Reichsstadtgeschichte, Mühlhausen, 27. Februar bis 1. März 2017. Petersberg 2018 (Studien zur Reichsstadtgeschichte, Bd. 5).

Seggern, Harm von; Fouquet, Gerhard [Hrsg.]: Adel und Zahl. Studien zum adligen Rechnen und Haushalten in Spätmittelalter und früher Neuzeit. Ubstadt-Weiher 2000 (Pforzheimer Gespräche zur Sozial-, Wirtschafts- und Stadtgeschichte, Bd. 1).

Seggern, Harm von; Fouquet, Gerhard; Gilomen, Hans-Jörg [Hrsg.]: Städtische Finanzwirtschaft am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Frankfurt a. M. [u.a.] 2007 (Kieler Werkstücke. Reihe E. Beiträge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 4).

Offizielle Kursbeschreibung
Im Spätmittelalter nahm die Bedeutung des Geldes in mehrfacher Hinsicht rapide zu, wie schon die Zeitgenossen bemerkten und es als eigentlichen König der Welt bezeichneten. Es erleichterte nicht nur den Handel, indem es als universelles Transaktionsmittel eingesetzt werden konnte und vereinfachte den Austausch von Waren über große Distanzen. Es verlieh Waren und Dienstleistungen einen Wert, der sie miteinander vergleichbar machte und führte zu einer Monetarisierung darüber hinaus: Auch Gefolgschaft, Gefälligkeit und Seelenheil konnten erworben werden. Gleichzeitig ermöglichte es neue Formen der Dienstbarkeit, der Besteuerung und der Kreditvergabe, die besser planbar und kontrollierbar waren. Mit der wachsenden Rolle des Geldes stellten sich den Zeitgenossen auch Fragen nach der Verfügbarkeit und dem Transport von Münzgeld (Anfänge des Bankenwesen), dem Umgang mit unterschiedlichen Währungen (Münzvereine) und dem Umlauf von minderwertigen Münzen (Münzverschlechterung und Inflation).

In der Veranstaltung sollen diese Phänomene anhand zeitgenössischer Quellen betrachtet und für verschiedene spätmittelalterliche soziale Gruppen und Institutionen wie Bürger, Adel, Fürsten und Städte in den Blick genommen werden. Dabei soll „Geld“ nicht nur aus wirtschaftsgeschichtlicher Sicht betrachtet werden, sondern etwa auch kulturelle Praktiken oder politische Implikationen Berücksichtigung finden.

Im Proseminar werden anhand des Themenkomplexes die Kompetenzen vermittelt, die für das wissenschaftliche Arbeiten in der mittelalterlichen Geschichte benötigt werden. Zu den Studien- und Prüfungsleistungen der Proseminare in der mittelalterlichen Geschichte zählen je eine Präsentation zu einem Themenbereich anhand einer Quelle, das Verfassen eines Protokolls, eine Klausur sowie eine Hausarbeit. Außerdem wird aktive Lektüre und Mitarbeit erwartet.

Zusätzliche Informationen
Die Veranstaltung besteht aus dem Proseminar mit 2 SWS (Termine dienstags) und einem Tutorium mit 2 SWS (Termine mittwochs)

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Semester: WiSe 2022/23