Digitale Lehre
Der Sport ist ein Sozialbereich, dem es immer wieder in erstaunlicher Weise gelingt, eine große Anzahl von Menschen sowohl aktiv in Bewegung zu setzen als auch passiv zu unterhalten und zu begeistern. Für viele Gesellschaftsmitglieder ist er hierdurch zu einer wichtigen und konstanten Bezugsgröße geworden, die das Leben begleitet, den Zeitfluss interpunktiert und den modernen Alltag mit Sinn aufrüstet. Die zahlreichen Leistungs- und Nutzenverschränkungen, die der Sport durch seine Körper- und Personenorientierung inzwischen mit seinem Umfeld etabliert hat, zeugen davon, dass er im Kontext der modernen Gesellschaft nicht mehr nur beiläufig wahr- und in die Pflicht genommen wird.

Die bis hin zur Zivilreligion steigerbare Inanspruchnahme des Sports als „neue“ Sinninstanz deutet nicht nur auf den Sport selbst, sondern verweist umgekehrt auch auf die Verdrängungen und Verluste, die Menschen durch den Prozess der funktionalen Differenzierung in der Entwicklung der modernen Gesellschaft hinnehmen müssen. In der Vorlesung wird mit der Sportsoziologie jene Wis­sen­­schaftsdisziplin vorgestellt, die den Sport in seinen organisierten und unorgani­sierten Aus­prägungen sowie in seinen hellen und dunklen Seiten mit dem soziologischen Theorie- und Methoden­in­ven­tar be­obachtet und analysiert. Auf dieser Basuis werden verschiedene Facetten des modernen Sports beleuchtet und ausgewählte Einblicke in die Forschungstätigkeiten im Darmstädter Arbeitsbereich für Sportsoziologie gegeben. 

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Semester: WiSe 2022/23