Offizielle Kursbeschreibung
Die moderne Gesellschaft hat nicht nur vielfältige Errungenschaften in Wirtschaft, Politik, Massenmedien oder Medizin hervorgebracht, sondern auch soziale Probleme wie Exklusion, Armut, Marginalität, Diskriminierung und gewaltsames Verhalten bisweilen verschärft oder neu entstehen lassen. Mit der sozialen Arbeit hat sich ein eigenständiger Gesellschaftsbereich mit dem Ziel ausdifferenziert, die Kollateralschäden gesellschaftlicher Modernisierung abzupuffern und Hilfe für betroffene Bevölkerungsgruppen und Personen anzubieten. In den letzten Jahren erscheint gerade auch der Sport als regelrechte „Allzweckwaffe“ zur Lösung ganz verschiedener Problem- und Schieflagen der funktional differenzierten Gesellschaft. Ist die Rede von Partizipationsbarrieren für Menschen mit Behinderung, typischen Entwicklungsproblemen in der Lebensphase Jugend, Exklusionsrisiken für migrantische Gruppen oder anderen Formen sozialer Segregation, kommt regelmäßig der Sport als Hausmittel der sozialen Arbeit ins Spiel.
Im Seminar beschäftigen wir uns mit den vielfältigen Erwartungshaltungen, Hoffnungsprojektionen und Wirksamkeitsversprechen, die das Feld der Sportsozialarbeit maßgeblich formen. Aus soziologischer Perspektive setzen wir uns mit Chancen und Risiken, Möglichkeiten und Grenzen sowie kurz-, mittel- und langfristigen Wirkungen des Sports als Werkzeug sozialer Arbeit auseinander. Als Seminarstütze dienen ausgewählte Texte der (Sport-)Soziologie, die konkrete Praxisfelder der Sportsozialarbeit thematisieren und zur Reflexion der ihr zugeschriebenen Leistungsfähigkeit dienen.

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Semester: WiSe 2022/23