Lehrinhalte
[i]Bitte beachten Sie, dass diese Lehrveranstaltung voraussichtlich digital stattfinden wird.[/i]


Klimakrise und Klimaschutz wurden von der Politik als die große Herausforderung und Aufgabe der kommenden Jahrzehnte ausgerufen. Wir wollen in dieser Lehrveranstaltung der Beobachtung nachgehen, dass es das Interesse der Literatur für die Themen Natur, Umwelt und Klima nicht erst seit der sog. Ökoliteratur gibt, sondern die Reflexion über Natur und Umwelt die Kulturgeschichte von Beginn an begleitet. Die klimatischen und gesellschaftlichen Krisenzeichen zu deuten und appellativ über sie zu schreiben, ist ein Erkenntnisfortschritt des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Natur wird nicht mehr weder ausschließlich als schrecklich noch ausschließlich als schön klassifiziert, sondern als gefährdetes menschliches Handlungsobjekt. Schon in Goethes [i]Faust II [/i]finden sich Spuren dessen, was heutzutage als Climate fiction (CliFi) bezeichnet (vgl. Gregers Andersen: [i]Climate Fiction and Cultural Analysis[/i] 2019). In Frank Schätzing ([i]Was, wenn wir einfach die Welt retten[/i] 2021) hat der Climate discourse einen erfolgreichen deutschen Schriftsteller der Gegenwart gefunden. Das Seminar macht sich daher zur Aufgabe, gemeinsam über diese Frage zu reflektieren: Wie reagiert die Literatur auf die gesellschaftliche Herausforderung von Klimakrise und Klimaschutz im Spannungsfeld von Utopie und Dystopie?

[b]Lektüregrundlage: [/b]Albrecht von Haller: [i]Die Alpen[/i] (Reclam 19494) und Günter Eich: [i]Ode an die Natur[/i] [beide texte werden von uns als scans zur verfügung gestellt]. – Alfred Döblin: [i]Berge Meere und Giganten[/i] (Fischer-Tb). – Ilja Trojanow: [i]Eistau [/i](Fischer-Tb). – Weitere Literatur besprechen wir im Seminar.
 

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Semester: WiSe 2022/23