Lehrinhalte
Die Klagen über den Unterricht der Naturwissenschaften reichen weit vor TIMSS und PISA zurück. Attestiert werden seither stets die geringe Wirksamkeit, sinkende Motivation und breite Inkompetenz.

Ausgehend von diesem Tatbestand hat Martin Wagenschein ein Verstehen durch eine genetische Anbahnung an die Phänomene und Denkprobleme der Naturwissenschaften versucht. Diese Tradition fortschreibend und weiterentwickelnd fragt das hiesige Seminar nach der Bedeutung historischen Wissens über die Grundbegriffe und Prinzipien der Naturwissenschaften für eine auf das Verstehen zielende pädagogische Vermittlung.

Im ersten Hauptteil des Seminars erfolgt zunächst eine Einführung in die besonderen Bildungsprobleme des naturwissenschaftlichen Unterrichts, die sich ihrerseits zudem auch auf das Verstehen einer nachhaltigen Entwicklung auswirken. Daran anschließend sollen erste Zugänge rekonstruktiv erarbeitet werden.

Im zweiten Hauptteil des Seminars sollen die Teilnehmenden sie stark interessierende Prinzipien bzw. Theorien eines ihrer Unterrichtsfächer historisch zurückverfolgen bzw. rekonstruieren und die mögliche Bedeutung der Erkenntniswege für das Verstehen didaktisch ausloten.

Nun noch ein Hinweis für alle, die keine Naturwissenschaft studieren: Da das Seminar sich vor allem mit pädagogischen bzw. didaktischen Fragestellungen auseinandersetzt, sind keine vertieften naturwissenschaftlichen Kenntnisse nötig. Vielmehr ist das Genetische Lehren heute für eine Vielzahl von Fächern, von Deutsch bis Sport, ausgearbeitet, sodass es invers auch für eine Vielzahl von Studierenden didaktisch relevant sein kann. Eine Pluralität an Fächerkombinationen bereichert Seminar und Diskussion.   

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Semester: WT 2022/23