Digitale Lehre
Seminarsitzungen in Präsenz, Sprechstunden via Zoom, Materialien via Moodle

Offizielle Kursbeschreibung
Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Jahren auf internationaler, nationaler und subnationaler Ebene zunehmend politische Aufmerksamkeit erlangt und gilt in der Bundesrepublik spätestens mit Verabschiedung der neuen Nachhaltigkeitsstrategie 2017 als eines der zentralen Leitmotive für politisches Handeln. Dabei umfasst Nachhaltigkeit nicht nur ökologische,  sondern auch soziale und ökonomische, oder auch kulturelle Aspekte und widmet sich der spannenden Frage, wie diese generationengerecht in Einklang gebracht werden können.
Nachhaltigkeit manifestiert sich in höchst unterschiedlichen Policies. Eine entscheidende Rolle bei deren Formulierung und Umsetzung wird hierbei Städten zugeschrieben. Durch ihre Nähe zu Bürgern, Unternehmen und nichtstaatlichen Organisationen sollen sie neue nachhaltige Maßnahmen vor Ort entwickeln und erproben, und durch Partizipation und Austausch Transparenz und die notwendige Akzeptanz für Nachhaltigkeitspolitiken erzeugen. Verstärktes öffentliches Interesse an ökologischer Nachhaltigkeit, nicht zuletzt im Zuge der Fridays For Future-Bewegung, erhöht zusätzlich den Handlungsdruck auf Städte, sich aktiv mit Nachhaltigkeitsaspekten zu befassen.

Trotz ihrer gestiegenen Relevanz wird städtische Nachhaltigkeitspolitik in der deutschen Politik- und Verwaltungswissenschaft bislang kaum aus policy-analytischer Perspektive betrachtet.
Ist aktive Nachhaltigkeitspolitik nur in reichen Großstädten möglich?  Muss Nachhaltigkeit „Chefsache“ von Bürgermeister:innen sein, um wirkungsvoll vorangetrieben werden zu können?  Oder ist aktive Nachhaltigkeitspolitik doch vielmehr das Resultat des Engagements bürgerlicher Schichten? Handelt es sich um ein Thema, das nur von den Grünen vorangetrieben wird? Welche Relevanz haben Netzwerke wie ICLEI oder die LA 21 NRW für den Ideentransfer zwischen Städten? Diesen und weiteren Fragestellungen wollen wir im Rahmen des Seminars auf Basis aktueller Forschungsliteratur und mithilfe verschiedener Policy-Theorien nachgehen und gemeinsam auch „Pionierarbeit“ leisten.

Das Seminar richtet sich  an Studierende, die Lust haben, sich im Rahmen von Gruppenarbeiten, Kurzpräsentationen und Diskussionen mit einem hochaktuellen und neuen Politikfeld auseinanderzusetzen, bekannte policy-analytische Theorien inhaltlich zu vertiefen, ihre Brauchbarkeit für lokale Politiken in Deutschland zu testen und auf konkrete Fallbeispiele selbst anzuwenden.

Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme am Seminar ist Ihre regelmäßige Anwesenheit, die Lektüre der (englischsprachigen) Seminarliteratur zur inhaltlichen Vorbereitung auf die Sitzungen, die aktive Beteiligung am Seminar sowie die Erbringung der schriftlichen/mündlichen Prüfungsleistung (je nach PO).

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Semester: ST 2023