Lehrinhalte
Die Mode scheint paradox zu sein. So bleibt es bei ihr immer dabei, dass sich alles ändert und dass wir uns darin unterscheiden wollen, dass wir andere nachahmen.

Warum aber tritt die Mode so paradox als gesellschaftliches Phänomen in Erscheinung? Gelten für ihre Eigendynamik auch weiterhin die soziologischen Erklärungen, wonach sich Mode dadurch verbreitet, dass untere Schichten die oberen nachahmen und Mode somit immer "Klassenmode" sei (Simmel)? Löst sich die Mode, die nicht nur Kleidermode ist, heute nicht vielmer zunehmend auf, weil in den Zeiten von Internet und Social Media alles zur kurzlebigen Neuheit, zum kurzlebigen Trend werden kann?

Diese und andere Fragen sollen im Seminar anhand von soziologischen Theorien zur Mode und Beispielen für Moden eingehend untersucht werden.

Literatur
Einführende Literatur:

Georg Simmel, 1986: Die Mode. In: Silvia Bovenschen (Hrsg.): Die Listen der Mode. Frankfurt/M. S. 179-207. [1911]

Udo Thiedeke, 2009: "Nur der zuletzt empfundene Eindruck ist wichtig" Mode als paradoxes Reflexionsmedium, in: Herbert Willems (Hrsg.): Theatralisierung der Gesellschaft. Bd. 1: Soziologische Theorien und Zeitdiagnose. Wiesbaden. S. 183-201.

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