Lehrinhalte
Obwohl die Zeit des Nationalsozialismus als prägend für die Selbstbeschreibung und Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland gelten kann und in den letzten Dekaden ein wachsendes Interesse der zeithistorischen Forschung auch an sozialhistorischen und soziologischen Forschungsansätzen festzustellen ist, hat sich die Soziologie bislang nur unsystematisch mit der sozialen Wirklichkeit unter Bedingungen des Nationalsozialismus auseinander gesetzt.

Im Seminar soll daher der Versuch unternommen werden, wichtige Aspekte der Machtstruktur, der Institutionendynamik, der Karrierewege, aber auch der Semantik des Biologismus und der rassistischen Diskriminierung als Ansatzpunkte für eine soziologische Analyse der sog. Volksgemeinschaft herauszuarbeiten und zu diskutieren.

Literatur
Einführende Literatur:

Aly, Götz; Heim, Susanne 2004: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung. 2. Aufl. Frankfurt/M.: Fischer. [oder andere ausgabe]

Broszat, Martin 2000: Der Staat Hitlers. Grundlegung und Entwicklung seiner inneren Verfassung. München: DTV. [oder andere ausgabe]

Hirschfeld, Gerhard; Jersack, Tobias (Hrsg.) 2004: Karrieren im Nationalsozialismus. Funktionseliten zwischen Mitwirkung und Distanz. Frankfurt/M., New York: Campus.

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