Lehrinhalte
Von der Disziplin, dem Einsatz und der Geduld, die manche von uns beim Computerspielen an den Tag legen, können Arbeitgebende nur träumen. Es ist erstaunlich, welche Leistungen ein Computerspiel aus uns herausholen kann, wenn es etwa darum geht, bestimmte Quests – und dies oftmals auf die repetitivste Weise – zu erledigen, knappe Ressourcen möglichst effizient zu verwalten oder die eigenen Fähigkeiten bzw. die der Spielfigur zu optimieren. Manch eine Person hat im ‚echten Leben‘ Motivationsschwierigkeiten, ein Formular auszufüllen, um es anschließend als Email abzuschicken. Anders verhält es sich dagegen, wenn man für den virtuellen Mafia-Boss – in einem GTA Spiel etwa – arbeitet und nun zwanzig Pakte über die ganze Karte hinweg verstreut austeilen soll.
Auch das Computerspielen kann äußerst anstrengend und Kräfte zehrend sein, doch nehmen wir diese Anstrengung beim Spielen oftmals gerne in Kauf. Warum eigentlich? Weil es als Spiel bezeichnet wird? Worin liegt der Unterschied zwischen dem Computerspiel und dem Am-Computer-Arbeiten? Lässt sich ein qualitativer Unterschied erfassen? Oder sind die Grenzen fließend?

Im Seminar werden wir uns einen philosophischen Zugang zum Phänomen des Computerspiels verschaffen und uns dabei näher mit der Frage befassen, was es nun genau eigentlich bedeutet, Computer zu spielen. Um nicht allzu abstrakt über das Phänomen zu sprechen, werden wir uns im Seminar auch diverse Gameplays anschauen und hierzu passende Literatur lesen. Welche Spiele hierbei in Erwägung kommen, wird sich in der Diskussion zeigen.

Literatur
Die Texte, die im Seminar als Diskussionsgrundlage dienen, werden auf Moodle hochgeladen.

Weitere Informationen
In diesem Seminar kann eine unbenotete Studienleistung wie auch benotete Prüfleistung erworben werden. Für ersteres ist ein Essay (ca. 5 Seiten) erforderlich, für zweiteres eine Hausarbeit (15-20). Dafür ist eine regelmäßige Teilnahme erforderlich.

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Semester: ST 2023