Offizielle Kursbeschreibung
Ökologische Utopien sind Träume, Visionen und Entwürfe von gesellschaftlichen Ordnungen, die ein anderes Mensch-Natur-Verhältnis imaginieren. Angesichts der multiplen ökologischen Krisen erscheinen diese aktueller denn je, skizzieren Utopien doch nicht nur eine bessere Gesellschaft, sondern werfen als ‚Gegenbild‘ zum Status quo zugleich ein kritisches Schlaglicht auf zeitgenössische Verhältnisse.

Im Seminar werden wir uns mit klassischen ökologischen Utopien wie Ernest Callenbachs [i]Ökotopia[/i] befassen, diese in ihrem jeweiligen zeithistorischen Kontext interpretieren sowie die Frage aufwerfen, was wir von ihnen für den Umgang mit heutigen ökologischen Krisen lernen können. Ein besonderes Augenmerk gilt den Fragen, welche sozialen und politischen Institutionen in den Utopien das kollektive Zusammenleben regeln und welche Vorstellungen des guten Lebens transportiert werden. Der Utopiebegriff wird dabei breit verstanden und umfasst neben literarischen Utopien auch politiktheoretische Konzeptionen institutioneller Ordnungen, die ein anderes Verhältnis zur Natur begründen.

Für die erfolgreiche Teilnahme am Seminar wird ein Interesse an utopischem Denken, die gründliche Vorbereitung der Texte sowie die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats erwartet. Utopie- oder institutionentheoretische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Online-Angebote
moodle

Semester: WT 2023/24