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Die Hölle...Wir alle können etwas mit diesem Begriff anfangen und können es gleichzeitig nicht. Zwar können wir Höllenqualen leiden, jemanden zur Hölle wünschen, jemand anderem die Hölle heiß machen oder ihn darin schmoren lassen oder wir beklagen uns, dass etwas die schiere Hölle ist.
Aber können wir auch theologisch noch von der Hölle reden? Assoziieren wir mit der Hölle nicht hauptsächlich mittelalterliche Schauermärchen, bildreich illustriert mit in Flammenzungen vergehenden Menschen und ihren vor Verzweiflung verzerrten Gesichtern? Wie passt der 17. Artikel der Confessio Augustana, die ja auch heute noch zu unserer Bekenntnisgrundlage gehört, zu dem "lieben Gott", den wir aus Kindergottesdienst und Co kennen, wenn es heißt: "Auch wird gelehrt, dass unser Herr Jesus Christus am Jüngsten Tag kommen wird, um zu richten und alle Toten aufzuerwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewiges Leben und ewige Freude zu geben, die gottlosen Menschen aber und die Teufel in die Hölle und zur ewigen Strafe verdammen wird. [...]"?
Können wir auch heute noch theologisch verantwortlich von der Hölle reden? Ist in der Rede von der Hölle gar etwas ganz Existentielles zum Ausdruck gebracht? Oder müssten wir  die Rede von der Hölle eigentlich für obsolet erklären und uns auf die Rede vom Himmel beschränken? Gibt es einen Himmel ohne Hölle? Oder eine leere Hölle?
In dieser Veranstaltung wollen wir uns verschiedenen Vorstellungen von Himmel und Hölle widmen und gemeinsam überlegen, ob, und wenn ja, was die Rede von Himmel und Hölle heute noch für die protestantische Theologie und den Glauben austragen kann.
 

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Semester: WiSe 2023/24