Lehrinhalte
Die katholische Soziallehre bzw. christliche Sozialethik ist die jüngste Disziplin unter den Fächern der katholischen Theologie. Als Antwort auf die 'soziale Frage' der modernen Industriegesellschaft entstand sie erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert, als sie sich aus der Moraltheologie ausdifferenzierte und allmählich ein eigenständiges, bis heute aber durchaus umstrittenes Programm und Profil entwickelte.

In diesem Seminar sollen zentrale Themen und Motive dieses Faches historisch und systematisch erarbeitet werden. Was versteht die katholische Soziallehre unter Freiheit, Gleichheit und Solidarität?
Wie steht sie zu den politischen Theorien von Liberalismus, Kapitalismus und Sozialismus? Wie verhält sie sich zu grundlegenden Fragen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens, zu Eigentum und Mitbestimmung, zu Sozialstaat und Marktwirtschaft, zu dem 'Recht auf Arbeit' und/oder zum 'Recht auf bedingungsloses Grundeinkommen'?

Seminarplan und Bedingungen für den Scheinerwerb werden zu Beginn der LV bekannt gegeben.
 

Literatur
1. Oswald von Nell-Breuning, Gerechtigkeit und Freiheit. Grundzüge katholischer Soziallehre, Wien 1980 (vergriffen).

2. Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit. Wort des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland, Bonn.

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Semester: WT 2023/24