Lehrinhalte
Das Seminar befasst sich mit den Theorien und der aktuellen Entwicklung von Geschlechterverhältnissen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilbereichen. Geschlechterverhältnisse beschreiben die sozialen Beziehungen zwischen Frauen und Männern und darüber hinaus, wie sie historisch entstanden und organisiert sind. Im Zentrum des Seminars steht die Frage, wie sich das Machtgefüge der Geschlechter in Familie und Paarbeziehung, Arbeit und Beruf, Öffentlichkeit und Intersektionalität, Frauen- und Geschlechterbewegungen, Sozialstaat, etc. entwickelt hat. Das Geschlechterverhältnis kann ausbalanciert sein, es kann aber auch von Disparitäten durchzogen und herrschaftsförmig sein. Der historische Vergleich zeigt, dass politische, ökonomische oder andere Umbrüche, die in Richtung Modernisierung gehen, auch Veränderungen im Geschlechterverhältnis bewirkt haben. Nicht immer hat das allerdings zu mehr Gleichheit in den Rollen von Frauen und Männern geführt - oftmals kam es trotz Modernisierung zur Reproduktion männlicher Herrschaft. Diese zeigen sich etwa in Beharrungs-, Retraditionalisierungs- oder Resouveränisierungstendenzhen im Geschlechterverhältnis.

[b]Leistungsanforderung:[/b]
Referat und Hausarbeit mit Abgabetermin 31.03.2024

Literatur
Koppetsch, Cornelia/Speck, Sarah (2015): Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist. Berlin: Suhrkamp.

Heintz, Bettina et al. (2020): Ungleich unter Gleichen. Studien zur geschlechtsspezifischen Segregation des Arbeitsmarktes. Frankfurt a. Main: Campus.

Connell, Raewyn (2014): Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. VS: Springer

Rendtorff, Barbara et. al. (2019): Struktur und Dynamik – Un/Gleichzeitigkeiten im Geschlechterverhältnis. VS: Springer

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Semester: WiSe 2023/24