Digitale Lehre
Das Dopingthema begleitet den Sport wie ein unerwünschter Schatten. Nach wie vor sind alle Versuche fehlgeschlagen, diesen lästigen Begleiter der Sportbegeisterung wirksam abzuschütteln. Auch wenn das Zuschauerinteresse weitgehend ungebrochen scheint, macht sich im Sport seit längerem Resignation breit. Im Proseminar werden deshalb zwei Ziele verfolgt: Im ersten Schritt werden aus einer soziologisch-amoralischen Sicht die sozialen Bedingungen und generativen Mechanismen offengelegt, die Doping hinter dem Rücken der beteiligten Akteure immer wieder neu erzeugen und infolge von Lügen, Täuschen, Verschweigen und Beschwichtigen vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Im zweiten Schritt setzen wir uns mit der Frage auseinander, welche Maßnahmen zur Dopingbekämpfung und Dopingprävention demgemäß geboten sind. In diesem Zusammenhang werden wir nicht nur die wiederkehrenden Forderungen nach einer Dopingfreigabe erörtern, traditionelle Wege der Dopingbekämpfung in Form von Kontrollierung und Pädagogisierung kritisch prüfen und das Problem einer zweiten Chance für überführte Doper diskutieren. Auch neuere Versuche der Dopingbekämpfung mittels[i] Intelligence & Investigations [/i]und Whistleblowing werden in den Blick genommen. Abschließend formulieren wir soziologische Empfehlungen zur Dopingbekämpfung, wie sie im Anti-Doping-Kampf nach wie vor nicht hinreichend berücksichtigt werden.

Erste Seminarsitzung: 18.4.2023.

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Semester: ST 2023